Weitere Beiträge zur Casuistik der Darmausschaltung / von A. Freiherr v. Eiselsberg.

  • Eiselsberg, Anton, Freiherr von, 1860-1939.
Date:
1896
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Credit: Weitere Beiträge zur Casuistik der Darmausschaltung / von A. Freiherr v. Eiselsberg. Source: Wellcome Collection.

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    Zeit Hermann und seine Schüler zu physiologischen, Salzer zu chirurgischen Zwecken wieder auf. Hermann ') nähte die beiden Lumina des ausgeschalteten Stückes zusammen, so dass ein Hing dadurch gebildet wurde und fand dabei, dass sich nach einigen Wochen eine beträchtliche Menge von kothähnlichem Inhalte angesammelt hatte, woraus er den Schluss zog, dass das Secret der Darmwand für die Koth- bildung eine wichtige Rolle spielt. Dieser Befund, der später durch zwei Schüler Hermanns: B 1 i t s t e i n ft) und E h r e n t h a 1 °), bestätigt tvurde, konnte auch dann gemacht werden, wenn die ausgeschaltete Darmschlinge vor- her desinficirt wurde (B e r e n s t e i n 7). Es fand sich der Darm von einer grauen oder gelblichen Masse gefüllt, weiche hauptsächlich aus desquamirten und zer- fallenen Darmepithelien bestand; der periphere Theil dieser Masse bildete häufig ein an der Schleimhautoberfläche fest anliegendes Häutchen. 1 Salzer8) erprobte bei seinen Thierversuchen die a priori am gefährlichsten erscheinende, totale Verschliessung des ausge- schalteten Darmstückes, da ihm ja das Gelingen der anderen Arten von Darmausschaltung nach der von T h i e r y oder V e 11 a an- gegebenen Methode von vorneherein zweifellos erschien. Mehrere Versuclisthiere vertrugen den Eingriff schlecht. Bei einem zwei Monate post operationem getödteten Hunde fand Salzer das aus- geschaltete Colon ascendens maximal von breiiger Masse gefüllt. Obwohl nun peritonitische Erscheinungen fehlten, waren multiple Schleimhautgeschwüre aufzufiriden. Ein anderes Versuchsthier, bei dessen Operation ebensowenig, als in dem eben er- wähnten eine Reinigung des auegeschalteten Stückes erfolgt war, blieb vollkommen gesund; als der Hund neun Monate später getödtet wurde, zeigte sich das »wurstförmig« ausgeschaltete, 26cm lange Ileumstück ad maximuni contrahirt, so dass am Querschnitte fast kein Lumen mehr existirte. Nur minimale Mengen eines aus Epithel- zellen bestehenden Detritus fanden sich vor. Die Darmwand selbst erwies sich gesund. 4) Ein Versuch zur Physiologie des Darmcanales. Pflüger’s Archiv. 1890, 46. 5) Zur Physiologie der Kothbildung. Inaugural-Dissertation, Königs- berg 1890. 6) Neue Versuche zur Physiologie des Darmcanales. Pflüger’s Archiv. 1891, 48. 7) Ein Beitrag zur experimentellen Physiologie des Dünndarmes. Pflüger’s Archiv. 1892, 53. 8) 1. c. Ein Vorschlag zur Modification der Enteroanastomose durch völlige Ausschaltung des kranken Darmtheiles. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. 1891. — lieber Darmausschaltung. Beiträge zur Chirurgie. Festschrift zu Ehren Billroth’s. 1892.