Das hintere Ende des Rückenmarks und sein Verhalten zur Chorda dorsalis bei Amphioxus lanceolatus / von Gustaf Retzius.

  • Retzius, Gustaf, 1842-1919.
Date:
1891
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Credit: Das hintere Ende des Rückenmarks und sein Verhalten zur Chorda dorsalis bei Amphioxus lanceolatus / von Gustaf Retzius. Source: Wellcome Collection.

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    Das hiiitero Kmlo tl. Riirkenm. u. sein Vcrh z. Chorcliulorsalis h. Ampliioxiis laiiceol. Aiii[)Iu<.ixus ilio vorli('y;eiuk‘i» Fragen niclil. Ebenso wetiig Uou'ii (l(S7(>). IxonoN dagegen bespricht diesellxni in seiner Monograpliie (1(S82); an irischen Präparaten konide er sich “die LIeberzengnng verscbaiTen, dass tias hintere Knckenmarksende keineswegs spitzig endigt“, wi(i bislang allgemein angenommen wurde. “Im (jlegeidheile“, sagt er, “sitzt dem Knckenmarke daselbst eine kleine Anschwellimg auf, die in ihrejn Innern eine denlliche wahrnehmbare Höhle einschliesst. Die letztere ist“, legt er hinzu, “meines Wissens durch de Quatrefages zuerst beol)achtet worden; Stieda hat sie geleugnet. De Quatrefages bezeichnet sie als Am[)ulle; die Dezeichnung ist zwar nebensächlich, aber in diesem Falle emptiehlt sich wohl der Name des von Krause beim Menschen erwiesenen Ventriculus terminalis, welcher an derselben Stelle im Rücken- marke, wie beim Amphioxiis, zum Vorschein kommt. Es lassen sich also diesfalls die gegenseitigen morphologischen Beziehungen der be- sagten Rückemnarksabtheilungen naturgemäss abscliätzen.“ Rohon theilt eine Figur mit, in welcher das etwas erweiterte Ende des Rückenmarks ein klein wenig nach vorn vom stumpf zugespitzteii Flinterende der Chorda endigt, und sich dabei ein weing vom letzteren erhebt. In den neuesten, den Amphioxus berücksichtigenden Arbeiten finde ich bei Roiide (1888) folgende Angabe: “Am Kopfende endigt er (der Strang des Central- nervensystems) stumpf eine Strecke vor der Chorda“ “am Schwänze spitz und fast gleichzeitig mit dieser.“ Endlich liesst mau im Lehrbuch voti Cahf. Vogt und Emu. Yung (1890) eine Angabe über das vorlie- gende Thema. Das Centralnervensystem oder Rückenmark endigt “nach hinten uut einem meist hohlen und etwas nach oben gerichteten Knöpf- chen“; in der beigefügten Abbildung sieht man das blasig erweiterte und stark nach oben umgebogene Ende des Rückenmarkes ein wenig vor deni etwas nach unten abfallende, abgerundete Chordaende belegen. Bei diese)’ Durchmusternng der Amphioxusliteratur findet man, dass von di’ei Autoren, de Quatrefages, Rohon und Vogt & Yung ein am- pnllarlig ei’weitei’tes Ende des Amphioxus-Rückenmarkes erwähnt worden ist; die übrigen Vei’fasser haben Nichts darüber gesagt, oder auch mir eine allmählicbe Zn.spitznng desselben angenommen. Ueber das Verhalten des Bückenmarksendes znm Chontaoide liegen fast keine directe und distincte Angaben voi’. Nur de Quathefag1':s sagt, dass es im Niveau des Choi’daendes liegt. Rohon und Vogt & Yung verlegen es in ihi’eii Abbildungen ein wenig weiter nach vorn als das Chordaende. Es liegen also im Ranzen sehr wenige und nicht hinreichend ei’schöpfende CntiM’snchungen üIhu’ di(! fraglichen Vei’hältnisse vo)’. Bei der Ihdei’snchnng des Schwanzendes einer grössei’en Anzatd von Exemplai’en von Ani[)hioxns fi)nh't man mm, dass das llinierende des Bückenniai’ks sich nicht iimmu’ in dei’selbeii Weise verhält, sondern in der That ziendich wecliselmh* Vhu’hältnisse darbii'lid. Dies betrilft nicht mir die Restait und den Verlauf des Bückenmarksendes, sondern auch seine Lage und sein Verlnilten zur Chonla dorsalis. J