Ueber einen Fall von primärem Lymphdrüsensarkom ... / vorgelegt von Andreas Barthelmes.

Barthelmes, Andreas.

Date:: 1889

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Credit: Ueber einen Fall von primärem Lymphdrüsensarkom ... / vorgelegt von Andreas Barthelmes. Source: Wellcome Collection.

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betrachtet zu werden, weil bei ihm gerade das Primäre der Affektion so deutlich zu Tage tritt. Folge zunächst die Krankengeschichte. Die Patientin, von welcher die zur Untersuchung mir vorliegende Geschwulst stammt, ist 52 Jahre alt, gut ge¬ nährt und ganz rüstig. Ihre Menses traten mit dem 14. Jahre ein und waren regelmässig bis zum 40. Lebensjahr, dann traten Blutungen auf. In diesem Lebensjahre wurde der Patientin wegen Verdacht auf Carcinom die rechte Mamma amputirt; Recidivierung trat nicht auf. Im 4L Jahre bil¬ deten sich Uterusmyome, die zuerst linksseitig, dann auch rechts sich bemerkbar machten^ jetzt ist der Leib trommel¬ förmig aufgetrieben. Vor sechs Jahren wurde infolge Er- gotingebrauchs eine vorübergehende Verkleinerung bemerkt; infolge der mechanischen Belastung durch diese Geschwülste ist die Verdauung zuweilen in höherem Grade gestört. Kurz nach der oben erwähnten Operation begann die Geschwulst sich zu entwickeln, die das Objekt der folgenden Untersuchung bilden soll; der Tumor zeigte anfangs lang¬ sames Wachstum, periodisch rascheres; seit einem halben Jahre begann er so schnell zu wachsen, dass er sich in kurzer Zeit von Haselnussgrösse zu Hühnereigrösse ent¬ wickelte. Die Geschwulst wurde anfangs medikamentös (Jodtinctur und sapo virid.) behandelt; ein Arzt diagnosti¬ zierte später einen alten, leeren oder höchstens Netz enthaltenden Bruchsack. Der status praesens ist mit Bezug auf die Geschwulst ♦ folgender: In der rechten Inguinalgegend über der Gegend der lacuna vasorum befindet sich ein gut htthnereigrosser Tumor, welcher von unveränderter Haut bedeckt, nach allen Seiten scharf abgegrenzt ist, ziemlich derbe Konsistenz besitzt und weder Fluktuation noch Pulsation zeigt; auch lässt sich nicht etwa Luftschall durch Perkussion nachweisen. Die Konfiguration und Konsistenz der Geschwulst ist selbst durch länger andauernde Kompression nicht zu ändern.