Ueber contractile Klappensäcke an den Venen des Menschen / von Dr. Remak.

  • Remak, Robert, 1815-1865.
Date:
[1856]
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Credit: Ueber contractile Klappensäcke an den Venen des Menschen / von Dr. Remak. Source: Wellcome Collection.

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    Uebei' coulractile Ktappensäcke an den Venen des Menschen. Von Dr. Remak. Abdruck aus Göschen's „Deutscher Klinik 1850. in meinen „liislologischen Bemerkungen über die Blulgefüsswände (Müller's Archiv f. Anat. 1850. S. 79 —102) habe ich bereits eine Reihe von Tliatsachen mitgelheilt, welche einen Anlheil der in den Venenwänden, namenlhch in der äusseren Längsfaserhaut, vorkommen- den glallen Muskelfasern an der Rückkehr des Blutes zum Herzen sehr wahrscheinlich machen. Namenilich habe ich ermittelt, l) dass die aufsteigenden Venen des- menschlichen Körpers weit reicher an Muskel- fasern sind, als die absteigenden; 2) dass die Menge der Muskelfasern in der Venenwand im Allgemeinen zunimmt mit den Hindernissen, wel- clien die Rückkehr des Blutes zum Herzen ausgesetzt ist; 3) dass die P'ena cava inferior thoracica und der an das Herzfleisch grenzende Tlieil der Fena cava superior der glatten Muskelfasern fast ganz ent- behren und dadurch befähigt sind, dem Herzen eine nahezu con- stante Menge Blut zuzuführen. Bei Gelegenheit anatomischer Untersuchungen über den Verlauf der Muskelnerven des Menschen ') bin ich jetzt auf sackförmige Anhänge der Venen aufmerksam geworden, welche sich im blutgefUllten Zustande der letzteren an der Ilerzseite der Venenklappen zeigen. Diese Säcke müssen jedem Anatomen bekannt sein, obgleich ich sie nur bei Sappey beschrieben finde. Da sie weit durchsichtiger sind als die übrige Venen- wand, und deshalb das Blut mit dunkelblauer Farbe durchscheinen las- sen, so vormulliete ich sogleich, dass sie weniger elastische und mehr »nuskulose Bestandilieile enthüllen werden. Die mikroskopische Unter- suchung bat diese Vcrmuthung durchaus bestätigt. Die Venenwand zeigt ') Vergl. die Vorrede zur zweiten Auflage meiuer Schrift: „über melhodiscliß Kif'klrisirnng «elühmler MnskPln'^ (Berlin 1856).