Ueber bösartige Herzgeschwülste ... / Curt Boether.

Boether, Curt (Curt Friedrich Carl), 1871-

Date:: [1897?]

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Credit: Ueber bösartige Herzgeschwülste ... / Curt Boether. Source: Wellcome Collection.

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carditischen Exsudat zuzuschreiben ist; die Perkussion ergiebt dann eine diesem Erguss entsprechende Dämpfung. Die Auskultationsphänomene sind nicht verändert oder man hört auch dumpfe Töne ev. mit Greräuschen verbunden. Der Puls variiert sehr, ist öfters unregelmässig, meist schwach. Später finden wir die gewöhnlichen Symptome der gestörten Kompensation, wie bei andern Herzaffektionen, nämlich Dyspnoe, Husten mit und ohne Auswurf, Oya- nose, Oedem der Extremitäten, Schwindelanfälle und zu¬ weilen auch Albumen im Urin. Die Erscheinungen sind anhaltend oder treten nur zeitweise auf, zuletzt so stark, dass sie den Tod nach sich ziehen. Oft tritt der Tod aber auch unvermutet durch plötzliche Herzlähmung ein. So ist es also kaum anders möglich, als dass bei einer solchen Verschiedenheit der klinischen Symptome gar manche Herztumoren unerkannt geblieben und somit der wissenschaftlichen Verwertung verloren gegangen sind. Aus dem Studium der Litteratur ersehen wir, dass die verschiedenartigsten Geschwülste, Sarkome, Eibrome, Lipome, Myxome, Rhabdomyome primär im Herzen ver¬ kommen und knotige, polypöse ins Herzlumen vorragende Knoten bilden; sie sind jedoch alle selten. Etwas häufiger sind die sekundären Geschwulst¬ bildungen, namentlich Carcinome; jedoch kommen nach statistischen Untersuchungen von Willigk, Wrang, Eppinger, Chambers, Förster, Eiselt auch diese, selbst bei allgemeiner Dissemination des Krebses nur zu etwa der Fälle vor, während andere Organe viel häufiger z. B. Leber, Lunge, Knochenmark zu 27®|o der Fälle Metastasen aufweisen. Die Keime dieser Geschwülste gelangen abgesehen von denjenigen , die vom Pericard auf das Herz übergreifen, auf dem ßlutwege in die Herzwand, indem gleichzeitig eine allgemeine Dissemination metastatischer Tumoren vor¬ handen ist. Die Geschwulstknoten sitzen bald mitten im Herzfleische, bald sind sie der Innenfläche oder der Aussen- fläche mehr oder weniger genähert und drängen sich gegen die Herz- oder die Pericardialhöhle vor.