Ueber die Athmungsgrösse des Menschen : ein Beitrag zur Physiologie und zur Diagnostik der Krankheiten der Athmungswerkzeuge / von Friedrich Arnold.

  • Arnold, Friedrich, 1803-1890.
Date:
1855
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Credit: Ueber die Athmungsgrösse des Menschen : ein Beitrag zur Physiologie und zur Diagnostik der Krankheiten der Athmungswerkzeuge / von Friedrich Arnold. Source: Wellcome Collection.

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    ohngefähr 655 Ccm. betragen, bei kranken Individuen aber, bei denen die Luftwege zum Theil unwegsam sind, nur 200—300 Ccm. Hutchinson war der erste, welcher mittelst eines den An¬ forderungen eines physikalischen Apparats entsprechenden Instru¬ ments nachwies, dass die Athmungsgrösse des Menschen in einem gewissen Verhältnisse zu körperlichen Zuständen steht, und dass dieses Verhältnis durch Lungenkrankheiten, namentlich die Tu- berculose, in beträchtlichem Grade vermindert wird. Er gab seinen Untersuchungen dadurch eine principielle Basis, dass er das Ver¬ hältnis der Athmungsgrösse zur Körperhöhe als ein arithmetisches bezeichnete, das durch die Schwere des Körpers und das Alter nur in etwas modificirt werde, und durch das man in den Stand gesetzt sei, Menschen von verschiedener Höhe und verschiedenem Gesundheitszustände zu vergleichen. Er wies durch zahlreiche Beobachtungen nach, dass durch Lungenkrankheiten, namentlich die Tuberculose das Verhältnis der Athmungsgrösse zur Körper¬ höhe in hohem Grade verändert wird, und eröffnete hierdurch eine r t ? * ' erfreuliche Aussicht auf ein werthvolles diagnostisches Mittel für den praktischen Arzt, im Falle sich das von ihm aufgestellte Ge¬ setz über das Verhältnis der Athmungsgrösse zur Körperhöhe als begründet erwies. Hutchinson theilte die Ergebnisse seiner Versuche zuerst in einer Sitzung der Londoner ärztlichen Gesellschaft am 28. April 1846 mit, und publieirte bald darauf seine Arbeit in dem 39. Band der med.-chirurg. Transact. Die Untersuchungen von Hutchin¬ son erregten sehr bald in hohem Grade die Aufmerksamkeit der • ’ ' '• -T9 * ' 1 ' * I TTT' Physiologen und Aerzte. Unter den Physiologen hat meines Wissens keiner sich einer Prüfung der Arbeit von Hutchinson unterzogen. Valentin gab in seinen Nachträgen zur zweiten Auflage seines Lehrbuchs der Physiologie des Menschen, Braunschweig 1851. S. 32 und 89 nur ein Referat der Untersuchungen von Hutchinson und Simon. — Unter den Aerzten dagegen haben sich in Deutschland zuerst J. Vogel und sein Schüler Simon, dann Haeser, Al- bers, Stellwag, Küchenmeister und Wintrich, in Hol-