Über die mit Hilfe des Stereoskopes nachweisbare Verschiedenheit der Lokalisation zwischen den in den gekreuzten und ungekreuzten Sehnervenfasern fortgeleiteten Gesichtsempfindungen / von Emil Berger.

  • Berger, Emile, 1855-1926.
Date:
1914
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Credit: Über die mit Hilfe des Stereoskopes nachweisbare Verschiedenheit der Lokalisation zwischen den in den gekreuzten und ungekreuzten Sehnervenfasern fortgeleiteten Gesichtsempfindungen / von Emil Berger. Source: Wellcome Collection.

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    sieh was die Lokalisation der Gesichtsempfindungen betrifft, ganz andere Resultate als bei der Prüfung der beiden nasalen Gesichtsfeldhälften. In Fi''. 1 ist eine stereoskopische Tafel dargestellt, mit welcher ich die Prüfung der beiden temporalen Gesichtsfeldhälften vor- nehme Die beiden Fixierpunkte /' sind so gewählt, dass die Ver- einigung derselben im Stereoskope [ähnlich wie bei den Tafeln von HaHz^) zur binokularen Untersuchung des Gesichtsfeldes und den meinigen 2) zur Prüfung der zentralen Sehschärfe schwachsichtiger Augeu] bei parallel gerichteten Gesichtslinien, mithin ohne An- strengung der Konvergenz und der Akkommodation erfolgt. Die beiden temporalen Gesichtsfeldhälften sind durch vertikale, durch die i; •.' rv« * • • /• '••'*.* Fig. 1-. Stereoskopische Tafel zur Untersuchung der beiden temporalen Gesichtsfeldhälften mit Hilfe farbiger Papiere. Fig. 2. Wahrnehmung nebenstehender Tafel im Stereoskope^). Fixiei-punkte gehende Linien von den beiden nasalen Gesichtsfeld- hälften getrennt. Letztere sind weiss, die rechte temporale Hälfte rot, die linke grün. In beiden farbigen Flächen ist ein horizontaler, durch die weissen Flächen unterbrochener Pfeil gezeichnet, dessen Spitze nach links gerichtet ist. Nach erfolgter Vereinigung der Fixierpunkte im Stereoskope ergibt sich ein Bild, wie es in Fig. 2 dargestellt ist: Man sieht nur zwei farbige Felder^ das rechte ist rot, das linke grün. Der Pfeil hat die in Fig. 1 angegebene Richtung, ohne durch die weissen Flächen unterbrochen zu sein. 1) Haitz, Tafeln. J. F. Bergmann, Wiesbaden 1905. 2) Berger, Tafeln. J. F. Bergmann, Wiesbaden 1909, und zweiter Teil. 1910. 3) Es wurde bei meinen Versuchen das Ho Im es'sehe Modell des Prismen- stereoskopes verwendet, welches in Deutschland als amerikanisches, in Frankreich als mexikanisches Stereoskop bezeichnet wird. Pflüger'8 Archiv für Physiologie. Bd. 156. 39