Zur Histogenese des primären Lungenkrebses / von F. Siegert.

  • Siegert, F.
Date:
[1893?]
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Credit: Zur Histogenese des primären Lungenkrebses / von F. Siegert. Source: Wellcome Collection.

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    Chiari®, Schwenninger^ u. s. w. führen denselben auf eiin; Wucherung des Bronchialepithels zurück, während ihn Perls^ Lataste-Malassez ^ und Andere vom Alveolarepithel ableiten, Eine besondere Auffassung der Histiogenese des primären Lunij genkrebses kommt in den Untersuchungen Friedländer’s und Hildebrand’s zum Ausdruck. Beide erklären je einen FaB von primärem Lungenkrebs gleichzeitig mit Lungentuberculosei durch eine atypische Wucherung des in einer tuberculösen Bron¬ chialnarbe durch Metaplasie entstandenen Plattenepithels. Auch der Meinung Ziemssen’s^^ wäre hier zu gedenken, der einei.1 Lungenkrebs eines Luetikers auf die bei der Lungensyphilis beobfi achtete Metaplasie der Alveolarepithelien mit daran anschliessensi der atypischer Wucherung zurückführt. Der Auffassung SchoL telius’^h Wagner’s^h Schulz’^^ und ISl eelsen’s^® u. s. w, gemäss entstehen gewisse, von diesen Autoren als „Endothelf krebs“, „Lymphangitis carcinomatodes“ bezeichnete Geschwülstf, durch Wucherung der Endothelien der Lungenlymphbahnen. Bei so getheilten Ansichten ist es leicht verständlich, dasl der primäre Lungenkrebs in den letzten zehn Jahren als Gegen| stand zahlreicher histologischer Studien erscheint, so dass Pas^ sow^^ in seiner fleissigen Dissertation 132 Fälle zusammensteP? len konnte, und seither liegt bereits eine neue Dissertation vo* Hofmannaus Zürich über diesen Gegenstand vor. Trotz dessen aber bedarf es noch eingehender Untersuchung gen auf diesem Gebiete zur Beantwortung so mancher noch ur- gelösten Fragen und zur Beseitigung so mancher scheinbareg Widersprüche. Die Veröffentlichung der in Folgendem beschrieb benen beiden FTille dürfte daher wohl gerechtfertigt erscheineiü if' Beobachtungen. 1. Frau G., 53 Jahre alt, litt bei ihrem Eintritt in die Genfer inedir: cinische Klinik an rechtsseitiger Lähmung mit Aphasie und linksseitigdi Pleuritis. Die klinische Diagnose lautete; Hämorrhagie der linken Grossfl hirnhemisphäre, rechtsseitige Lähmung und Aphasie, linksseitige Pleurit a mit hämorrhagischem Exsudat. Die Kranke starb fünf Tage nach der Aui nähme und gelangte am 19. December 1892 zur Autopsie. Dieselbe ergab in der Hauptsache folgenden Befund: Acute, ulceröse Endocarditis der Mitralis, embolische Meningo-Enceph.p litis der linken Hemisphäre, alte und neue Niereninfarkte, primäres Carcino:iij: sowie Bronchopneumonie und oberflächliche Ecchymosen der linken Liing'ij