Beiträge zur Pathologie des Sehorgans / von J. Hirschberg. : Cataracta gypsea procidua.

  • Hirschberg, J. (Julius), 1843-1925.
Date:
[1884]
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Credit: Beiträge zur Pathologie des Sehorgans / von J. Hirschberg. : Cataracta gypsea procidua. Source: Wellcome Collection.

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    — 4 — elliptischer Gestalt eingelagert sind, in denen sich kein Inhalt nachweise™ lässt. Eine das verkalkte Gehiet von der Kapsel trennende schmale ZonJ scheint aus geronnenem, ausgetretenem Linsenröhreninhalt zu bestehen und! bietet ganz das Aussehen des sogen. Liquor Morgagni dar. An einer deJ vorderen Seite der Kapseleinschnürung zunächst gelegenen Stelle fiudefl sich Kalk in kleineren und grösseren Drusen und feinen Krümeln. Der kleinere, untere Abschnitt der Linse besteht im Allgemeinen aus einem dichten, faserigen Gewebe mit eingestreuten vereinzelten grossen] spindeligen Kernen. In den Theilen, welche der Kapsel anliegen, ist diel Anordnung der Fasern eine mehr regelmässige, unter sich parallele, wäh-i rend die centraleren Partien die Fasern in allen Richtungen durcheinander-] gewirrt erscheinen lassen. An verschiedenen Stellen dieses Abschnittes! am ausgedehntesten im vordersten Theile, findet man zwischen die Fasern eingelagert Kalksalze in gröberen und feineren Körnern. Die Linsenkapsel zeigt keine Continuitätstrennung; die Kapselzellen] finden sich nur in einer Strecke vom oberen Rande der Linseninasse bis] etwa zur Mitte der hinteren, dem Glaskörper zugewandten Seite.! An denselben ist stellenweise Wucherung und Auswachsen zu feinen, lan-< gen Spindeln zu bemerken. Die vordere, der Cornea zugewandte Seite derj Linsenkapsel zeigt keine Kapselzellen. Die Linse hat sich daher bei ihrer' Lageveränderung jedenfalls um eine verticale oder horizontale Axe gedreht, so dass ihre frühere Hinterfiäche jetzt der Cornea gegenüber zu stehen: gekommen. Der Glaskörper besteht aus einem Flechtwerk feinster welliger Fasern, mit zahlreichen eingestreuten Rundzellen. Gegen die Mitte des Retinal- trichters zu finden sich auch grössere Gruppen von Spindelzellen mit pig- mentirten ruuden und sternförmigen Zellformen untermengt. Die Ausläufer der Spindelzellen scheinen unmittelbar in die welligen Fasern des Glas- körpers überzugehen. Im Corp. ciliare findet man lymphoide Zellen in mässiger Menge um die Gefässe angesammelt. Die Zonulafasern sind an ihrem Ursprünge! deutlich wahrzunehmen und liegen in ihrem weiteren Verlaufe der hinteren Fläche der Iris an. An der Linsenkapsel lässt sich ihr Ansatz jedoch nicht( nachweisen. Die Chorioidea zeigt au vielen Stellen ihres vorderen Ab-j Schnittes Drusenbildung an ihrer Glaslamelle; in den unteren Abschnitten des Bulbus ist entsprechend dem Orbiculus ciliaris ein faseriges, Ründl zellen und Pigment enthaltendes Gewebe zwischen das Pigmentepithel derj Retina und Uvea eingeschaltet, innerhalb dessen spärliche, dünnwandige Gefässe sich vorfinden. An der Öclera ist auch mikroskopisch nichts Ab-j normes nachzuweisen. Druck vun Melzgor & Wittlg in Leipzig.