Ein Fall von primärem Lungencarcinom / Heinrich Parow.

  • Parow, Heinrich (Johann Heinrich), 1868-
Date:
1896
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Credit: Ein Fall von primärem Lungencarcinom / Heinrich Parow. Source: Wellcome Collection.

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    Wucherung eingetreten sind. Da dieses Ereignis nur äusserst selten und nur bei sehr sorgfältiger Untersuchung zahlreicher Abschnitte constatiert werden dürfte, so. beschränken sich die meisten Angaben auf eine Vergleichung der Krebszellen mit den verschiedenen Epithelformen der Bronchien, Schleimdrüsen oder Alveolen und suchen die Ausgangsstätte der malignen Neubildung an derjenigen Stelle, deren Epithelformen mit denen der krebsigen Geschwulst am meisten Übereinstimmung zeigt. Da bekanntlich sehr häufig metaplastische Umwandlungen von Plattenepithel zu cylinderförmigen, noch häufiger von cylindrischem zu verhornenden Plattenepithelien Vorkommen, so ist diese Beweisführung nicht als durchaus zuverlässig an¬ zusehen. Im Folgenden möchte ich ausführlicher über einen Fall O von maligner Neubildung der Lunge berichten, welcher sich erstens gänzlich von dem kurz skizierten gewöhnlichen klini¬ schen Bilde unterscheidet insofern als bei Lebzeiten keinerlei Symptome auf eine Primärgeschwulst der Lunge schliessen liess, und der ferner dadurch bemerkenswert]! erscheint, dass- der Ausgang von der Schleimhaut der grossen Bronchien hier O o u nicht nur wahrscheinlich gemacht, sondern mit voller Bestimmt¬ heit erkannt werden kann. Der Fall betrifft den 62jährigen Kastellan H., dessen Krankengeschichte ich im folgenden wiedergebe. Kranken geschieh te: Patient ist bis vor einigen Jahren stets gesund gewesen, hat jedoch in der letzten Zeit fortwährend gekränkelt, ohne einen bestimmten Sitz eines Leidens angeben zu können. Im Januar 1894 bemerkte er in der rechten Supraclaviculargegend am Halse eine Geschwulst, deren Entstehung er von einem Stoss herleitete und welche ihm ausser heftigen Schmerzen grosse Beschwerden beim Atmen bereitete. Im Februar wurde ihm in Kiel ein Stückchen der Geschwulst exstirpirt. Eine Besserung trat darnach nicht ein. Er begab sich daher zur