Ueber die Behandlung der Oesophaguscarcinome ... / vorgelegt von Ignaz Reichert.

  • Reichert, Ignaz.
Date:
1886
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Credit: Ueber die Behandlung der Oesophaguscarcinome ... / vorgelegt von Ignaz Reichert. Source: Wellcome Collection.

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    Der Speiseröhrenkrebs ist fast immer primärer Natur, sehr selten secundärer; in letzterem halle handelt es sich zumeist um Metastase von benach¬ barten Gebieten. Der primäre Krebs ist ausnahmslos ein Platten¬ epithelkrebs. Veröffentlichungen über Beobachtungen von Scirrhus und Markschwamm (von Ca)1 azza) im Oesophagus beruhen sehr wahrscheinlich auf unge¬ nauer Untersuchung. Was den Sitz der krebsigen Entartung anlangt, so tieffen wir im Oesophagus drei Praedilectionsstellen an. Die erste da, wo die Speiseröhre der Ringknorpel¬ platte des Larynx anliegt, die zweite an der Kreuz¬ ungsstelle des Oesophagus mit dem linken Bronchus und die letzte am Hiatus oesophageus. Diese Stellen bieten nämlich ein engeres Humen der .Speiseröhre dar infolge ihrer topographischen Verhältnisse und es dürfte ziemlich sicher sein, dass gerade bei dem Ent¬ stehen von bösartigen Geschwülsten an diesen Stellen ein mechanischer Insult mitwirkt, hervorgerufen durch die hinabgleitenden Speisen, welche bei der engeren Passage die Oesophaguswand fester gegen die benach¬ barten Theile pressen. Von diesen drei Stellen wird, wie die Untersuchungen von Förstery Petri etc. dar- thun, zumeist die unterste befallen, dann die mittlere und die wenigsten Carcinome haben ihren Sitz am oberen Drittel. Mackenzie jedoch behauptet nach einer Zusammenstellung von iooFällen gerade dasGegentheil. Die Ausbreitung des Oesophaguscarcinoms geschieht entweder in fleckweiser, insulärer, oder gürtelförmiger, cingulärer Eorm, und zwar repräsentirt erstere das Anfangsstadium der Erkrankung, während letztere sich gewöhnlich aus jener herausbildet. Wenn Zenker, Schrank und Rindfleisch mehrere Fälle beobachtet