Ueber intrathoracische Tumoren ... / von Joseph Gerland.

  • Gerland, Joseph.
Date:
1887
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Credit: Ueber intrathoracische Tumoren ... / von Joseph Gerland. Source: Wellcome Collection.

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    Trauma oder körperlichen Anstrengungen sich die Er¬ scheinungen einer Neubildung einstellten. Worin aller¬ dings die Prädisposition für die meisten Tumoren dieser Gegend beruhen kann, ist schwer zu sagen. Für die sehr selten hier vorkommenden Cystenbildungen lässt sich schon eher aus der Entwicklungsgeschichte ein greifbarer Grund auffinden, da sie sich aus Ueber- resten der fötalen Kiemenspalten entwickeln könnten. Dass neben den primären Geschwülsten natürlich auch secundäre Vorkommen können, ist leicht begreiflich, teils durch direkte Ueberwanderung aus der Nachbar¬ schaft, vom Oesophagus, teils aus entfernteren Körper¬ teilen auf dem Wege der Lymphbahnen, und es ist eher zu verwundern, dass sie nicht zahlreicher auf- treten, da angegeben wird, dass ihre Anzahl etwa der der primären gleichkomme. Etwas auffallend ist jeden¬ falls der Umstand, dass das jugendliche Alter von dieser Krankheit in bedeutendem Masse mehr betroffen wird als das höhere, und zwar scheint das Alter von 20 bis 30 Jahren dasjenige zu sein, welches die zahl¬ reichsten Opfer fordert. Es lässt sich jedoch nicht recht ersehen, in welcher Weise sich die Geschwülste je nach ihrer histologischen Beschaffenheit auf die ein¬ zelnen Altersstufen verteilen. A priori müsste man jedoch immerhin annehmen, dass diejenigen Tumoren, welche den Bindegewebsgeschwülsten zuzurechnen sind, mehr in den jiingern Jahren, die Carcinome dagegen in höherem Alter auftreten. Was das anatomische Vorkommen der einzelnen Geschwulstarten anlangt, so sind am häufigsten ent¬ schieden die Sarcome, daneben die Carcinome, hin¬ sichtlich deren Orth (Lehrbuch der pathol. Anatomie) zweifelhaft zu sein scheint, ob ihr Auftreten von Seiten der Pleura ein primäres sei. Daneben kommen noch vor, wenn auch weniger zahlreich, Fibrome, Lipome, Osteome, Angiome und Dermoidcysten. Die ersten Ausgangspunkte der intrathoracischen Tumoren sind