Missbildung der Zunge bei Agnathie ; Ein Fall von Pseudotuberkulose beim Neugeborenen und ihr Erreger / Herr Aschoff.

  • Aschoff, Karl Albert Ludwig, 1866-1942.
Date:
[1901?]
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Credit: Missbildung der Zunge bei Agnathie ; Ein Fall von Pseudotuberkulose beim Neugeborenen und ihr Erreger / Herr Aschoff. Source: Wellcome Collection.

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    Herr Asclioff-Göttingen: Missbild uns der Zunge bei Asnathie. Mit Tafel VII. Ich hatte Gelegenheit, 4 Fälle von Agnathie beim Menschen und 5 beim Lamm zu beobachten. Dabei liess sich feststellen, dass nur in solchen Fällen, wo der Hyoidbogen mehr oder weniger gut entwickelt war, auch eine Zungenanlage vorhanden war. AVo der Hyoidbogen völlig fehlte, war eine Zungenanlage nicht mit Sicherheit nachweisbar. Die vorhandenen Zungenanlagen waren sehr verschieden gestaltet, bald ganz flach ausgebreitet, bald einen zungenähnlichen Körper bildend. Die relativ grösste Zunge fand ich bei einem Falle von Cyclopie und Synotie, der untei anderen Fällen von Agnathie von dem Volontair-Assistenten Dr. Kuse in der Münch, mediz. Wochenschrift d. J. beschrieben ist. Sie ähnelte in ihrer äusseren Form einer normalen Zunge, war nur viel kleiner als die eines Foetus aus dem 7—8ten Schwangerschaftsmonate, dem der Cyclops anzugehören schien. Handelte es sich hier um eine im Ganzen verkleinerte Zunge oder war nur ein Theil der Zunge angelegt? Die mikroskopische Untersuchung bewies das Letztere. Es entsprach nämlich die Zungenanlage nur dem hinteren drüsentragenden Abschnitte der Zunge. Während an der normalen Zunge der eigentliche Körper frei von Drüsen ist, die Grenze der papillae circumvallatae von den Drüsen nur wenig nach vorn über- schritten wird, war diese kleine Zungenanlage bis in ihre Spitze von Drüsen durchsetzt. Und zwar lagen vorn die serösen, nac i hinten zu die Schleimdrüsen, ganz wie in dem drüsenhaltigen 1 hei der normalen Zunge. Auch gelang es im Gebiet der serösen