Ueber einen Fall von doppeltem und zwar verschiedenartigem Primärkrebs im Bereiche des Digestionstractus / von Ernst Joh. Podrouzĕk.

  • Podrouzĕk, Ernst Joh.
Date:
[1887?]
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Credit: Ueber einen Fall von doppeltem und zwar verschiedenartigem Primärkrebs im Bereiche des Digestionstractus / von Ernst Joh. Podrouzĕk. Source: Wellcome Collection.

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    einer Steinoperation. Bei der Section constatirt man ein Carcinoma vesicae urinariae mit nebenbei bestehendem Carcinoma ventriculi. — 5. Den von ihm selbst11) beschriebenen Fall von einem Platten- epithelcarcinom des Cervix uteri bei einer 45jährigen Frau, das aus¬ gegangen war von der Schleimhaut der Portio vaginalis uteri, ausserdem aber complicirt erschien durch ein zweites Carcinoma cylindro cellulare gelatiniforme flexurae sigmoideae. In die zweite Kategorie wären nach Beck einzureihen alle jene Fälle, in welchen die Annahme eines multiplen Primärcarcinomes nicht so sehr durch Anführung positiver Thatsachen gestützt ist, als vielmehr durch den Hinweis auf die relative Lage der Tumoren zu einander die Mög¬ lichkeit eines Zusammenhanges derselben unter einander durch Meta¬ stasenbildung ausgeschlossen werden kann. In diese Gruppe reiht Beck ein: Den I. und IV. Fall Winiwarter’s12), von denen der erste sich auf ein Carcinoma mammae mit nachfolgender Erkrankung der rechten Brustdrüse und Infection der Achseldrüsen, ferner mit disseminirten Knötchen im Musculus pectoralis min., in der Pleura costalis, im Diaphragma und der Leher bei einer 62jährigen Frau bezog und in dem gleichzeitig ein zweites selbständiges Carcinoma jejuni bestand. Im zweiten Falle hingegen handelte es sich um die Entwickelung eines Carcinoms aus der Schleimhaut der linken Seite der Mundhöhle bei einem 65jährigen Manne, nachdem 13 Jahre zuvor bei demselben Patienten ein Carcinom der rechten Zungenhälfte exstirpirt worden war. Die dritte Kategorie B e c k’s endlich umfasst Fälle, bei denen ent¬ weder nur eine klinische Beobachtung vorlag, oder die sonst eines stricten Beweises entbehrten. Hier führt Beck an: 1. Den V. Fall von Winiwarterl3), wo nach wiederholter Operation eines Car¬ cinoms des linken Nasenflügels l1^ Jahre nach der nun vorgenom¬ menen Rhinoplastik der Exitus letalis erfolgte, und die nachfolgende Obduction das Bestehen eines Carcinoma ventriculi curvaturae majoris feststellte. Kaufmann wendet gegen die Einreihung dieses Falles unter die Fälle der multiplen primären Tumoren dieser Art die Möglichkeit einer stattgehabten Contactinfection ein und erhebt auch in gleicher Weise Zweifel gegen den III. Fall von Wini w arter’s 14), wo es sich handelte um ein Carcinoma linguae und nach Exstirpation desselben vom Halse aus und 21/2jähriger Heilungsdauer neuerdings carcinomatöse Infiltration im linken Theile der äusseren Narbe auftrat, nachdem die Mundhöhle vollständig von Recidive frei geblieben war. Oben genannter Autor gibt hier die Möglichkeit einer, während der Ope¬ ration in die Wunde stattgehabten Impfung zu, wie solches bei der ^ xstiipation von Mammacarcinomen vorzukommen pflegt. 2. Den VI. Fall miwartersl5). Ein Carcinom der linken Ohrmuschel wird zweimal 11^ ^' 181°^’ ^U1 Muhiplidtät d. prim. Care., Prager med. Wochschr. 1883, loco citato, p. 76 u. 236. 13) Joco citato, p. 179. 14) loco citato, p. 236. 15) loco citato, p. 197.