Die Palpation der Bauch- und Beckenorgane / von F. Skutsch.

  • Skutsch, Felix, 1861-1951.
Date:
1892
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Credit: Die Palpation der Bauch- und Beckenorgane / von F. Skutsch. Source: Wellcome Collection.

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    manchen Mediciner, der die Möglichkeit bestreitet, die normalen Eier- stöcke zu tasten, obwohl es fast 30 Jahre her sind, seitdem Schnitze saisir l’uterus par son col et par son fond simultanement, de lc faire basculer en airiere ou de cot6, d’en apprecier la mobilite, la forme et le volume, d’en mesurcr d’une maniere fort exacte' et la longueur et le poids, de sivssurer s’il est ou n’est pas dans l’etat naturel, et si la substance qui le remplit est fluide ou non.« Doch auch in gynäkologischen Fällen hat er die Methode gründlich geübt, vgl. pag. 128 ff.: »L’exploration du ventrc doit en outre etre constamment ajoutee au toucher . . . On y procede en tcnant une main sur rhypogastre, pendant que l’autre cherche ä determiner l’etat des Organes pelviens par le detroit perineal . . . Alors il est presque impossible de ne pas saisir l’utdrus par deux poiuts opposes, meine dans l’etat de vacuite. Quand on y est arrive, le moindre effort de la main de l’exterieur est aussitöt apprecid par l’autre et reciproquement . . . Aussi il est rare qu’un simple engorgement des ovaires ou des trompes, des annexes de la matricc en gendral, et möme des ganglions lymphatiques, que la presence du plus petit calcul urinaire, echappent ä un pareil examen.« In England hat die Methode erst spät allgemeinen Eingang gefunden. In der älteren Litteratur finden sich nur spärliche Notizen. Smellie z. B. (Theoretische und praktische Abhandlung von der Hebammenkunst, deutsch von Zeiher, Altenburg 1755,pag. 195u. 196) deutet die kombinirte Untersuchung zur Tastung des schwangeren Uterus an. Aus späterer Zeit sei angeführt J. Bl und eil (Vorlesungen über Geburtshilfe, mit Anmer- kungen von Thomas Castle, deutsch von Calmann, Leipzig 1836); hier heißt es B. I. pag. 207: »Wünscht man mit Genauigkeit zu erfahren, wie groß der Umfang der Gebärmutter in den früheren Monaten sei . . . so bringe man zwei Finger der linken Hand an das orifieium uteri und die Finger der rechten Hand oberhalb der Schaam, wo- selbst man mit mittelmäßiger manueller Geschicklichkeit in den meisten Fällen den Fundus und gleichzeitig den Körper der Gebärmutter fühlt.« —Weiterhin übte Matthews Duncan die kombinirte Untersuchung; er sagt z. B.: »In examining for displacements, one haiul should be applied externally over the hypogastrium, to depress and fix the uterus by slight pressure. In many women, especially the thin and relaxed, the whole uterus can be distinctly feit between the fingers of the two hands, and the absence of tumours in its walls certainly maid out.« (On the displacements of the uterus, Edinburgh Medical and Surgical Journal, April 1854, pag. 32 des Separatabdrucks). — Erst durch den Ein- fluss des Amerikaners Marion Sims, welcher in ausgedehnter Weise die kombinirte Untersuchung in der Gynäkologie übte, wurde in England die Methode allgemeiner be- kannt; vgl. Sims, Clinical notes on uterine surgery, London 1866; deutsch von Beigel, 3. Aufl. Erlangen 1873. Sims wird vielfach irrthümlich als der Begründer der kom- binirten Untersuchung bezeichnet. Noch bei Graily Hewitt (Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauenkrankheiten, deutsch von Beigel, Erlangen 1869) tritt die kombinirte Untersuchung wenig hervor, obgleich die gynäkologische Diagnostik aus- führlich abgehandelt wird. Obschon auch in Deutschland die Methode erst spät allgemeinen Eingang fand, ist es doch interessant zu sehen, wie sich schon in älterer Litteratur manches verwerth- bare vorfiudet. So sagt C. H. Spohr in seiner Übersetzung von J. Aitken’s Grund- sätze der Entbindungskunst, Nürnberg 1789, in der Anmerkung zu der von Ai tken kurz erwähnten vaginalen Untersuchung pag. 49: »Das Hineinbringen des Fingers in die Mutterscheide ist nicht hinreichend; man muss auch eine Hand auf den Unterleib der Fiau legen, um die Höhe, die Lage der Gebärmutter zu erkennen u. s. w.« — Ferner J. G. Bernstein (Praktisches Handbuch der Geburtshilfe, I. B., Frankenthal 1791, pag. 130. »Hierauf sucht man die Gebärmutter zwischen den Zeigefinger und die andere, auf dem Unterleib liegende Hand zu bringen, um ihre Größe ungefähr bestimmen zu