Subnormale Temperatur bei Geisteskranken : ein Beitrag zur Symptomatologie der Geisteskrankheiten / vorgelegt von Wilhelm Knoke.

  • Knoke, Wilhelm.
Date:
1890
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Credit: Subnormale Temperatur bei Geisteskranken : ein Beitrag zur Symptomatologie der Geisteskrankheiten / vorgelegt von Wilhelm Knoke. Source: Wellcome Collection.

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    Am ersten August wurde eine Pleuropneumonie constatiert. 1. August morgens 36,9, abends 37,2 Section ergab: Pachymerringitis interna haemorrha- gica, Erweiterung der Gefässe an der Basis, Oedem der pia mater, Erweichung der Centralteile. Bei einigen Fällen von Manie sah Löwenhart (Allg. Zeitschrift für Psychiatrie) subnormale Temperatur; er nahm eine centrale Ursache in Verbindung mit äussern Schädlichkeiten an. Zenker (allg. Zeitschritt f. Psy- chiatrie 32) suchte die tiefe Temperatur als auf rein physikalische Weise entstanden zu erklären, auf die grosse Wärmeabgabe. (Bei abgemagerten Kranken genüge im Herbst und Frühling gelegentliche Zimmertemperatur von 9—11 Celsius um den exitus let. herbeizuführen.) Im Gegensatz zu diesen Angaben beschreibtTiling(Schmidt’s Jahrbücher der Medicin 173) 4 Fälle von subnormaler Temperatur (1 Stupor, 1 Wahnsinn, 1 Imbecillität, 1 pro- gressive Paralyse), die weder durch Wärmestrahlung noch durch sonstige Ursachen Eigenwärme verloren hatten. Bei der Sektion wurde in sämmtlichen 4 Fällen eine Er- krankung des Pons vorgefunden. In den beiden ersten Fällen Sclerose, in Fall 3 Erweichung, in Fall 4 eine haselnussgrosse circumseripte Herdbildung von diktierten und strotzend gefüllten Gefässen rot gefärbt. Als Grund für die subnormale Temperatur nimmt er diese patho- logischen Befunde im Pons an. Gilson (Journal of Ment. Sei. 1868) sagt in Bezug auf die Manie, dass bei einzelnen Formen erhöhte Temperatur vorkommt, niemals jedoch dieselbe unter die Norm sinkt. Clous ton (Jour- nal of Ment. Sei. 1868) kommt zu dem Resultat, dass 33,45, 34,4, 37,05 n