Zwei Fälle primärem Sarkom des Dünndarms ... / vorgelegt von P. Weller.

Weller, P., 1871-

Date:: 1902

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Credit: Zwei Fälle primärem Sarkom des Dünndarms ... / vorgelegt von P. Weller. Source: Wellcome Collection.

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hiesigen Universität bot sich Gelegenheit, zwei Fälle von primärem Sarkom des Dünndarms zu beobachten und zwar wurde der erste von Herrn Geh.-Rat. Riedel in seiner i , Privatklinik, der zweite in der Landesheilanstalt operiert. Beide Fälle bieten manches Besondere und sind besonders insofern charakteristisch, als der erste sich hinsichtlich der Stenosierung des Darmes in direktem Gegensatz zu der von B a 11 z e r und Madelung gegebenen Lehre vom Darmsarkom setzt, während der zweite derselben völlig entspricht. Es dürfte deshalb von Interesse sein, nach einer genauen Be¬ schreibung beider Fälle ihr Verhalten zu dem von Made¬ lung gegebenen Bilde des Darmsarkoms unter Verwertung aller späteren über diese Geschwulstart gemachten Er¬ fahrungen zu erörtern, nachem auch die Krankengeschichten der nach der Rheinwaldschen Arbeit veröffentlichten, dieses Thema betreffenden Fälle im Abriss wiedergegeben sind. Ich beginne also zunächst mit der Beschreibung der hier beobachteten Fälle. K. E., öjähriger Knabe. Aufgenommen am 30. XII. 97 in die Privatklinik des Herrn Geh.-Rat Riedel. Anamnese: Nach Mitteilung der Mutter, die selbst ganz gesund ist, ist der Vater im 58. Lebensjahre an Herz- und Nierenleiden gestorben. Zwei Schwestern sind gesund. Patient selbst hat mit 4 Monaten einen Magen- und Darmkatarrh durch¬ gemacht und war dadurch sehr heruntergekommen, mit 8 Monaten Masern, mit 4 Jahren Scharlach und Nieren¬ entzündung. Bis zum 4. Jahre schwächlich, später aber kräftiger. Schon seit ca. 2 Jahren klagte Patient öfter bei gutem Appetit und regelmässigem Stuhlgang über Leib¬ schmerzen. Im Frühjahr 1897 fiel, allmählich zunehmend, ein schlechteres Aussehen des Patienten auf; er magerte trotz damals noch leidlichen Appetits ab, wurde matt und elend. Seit Juni traten häufige Schmerzen im Abdomen auf, der Appetit wurde schlechter, der Allgemeinzustand immer elender.