Ueber Pigmentmäler ... / von Hans Klee.

  • Klee, Hans.
Date:
1890
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Credit: Ueber Pigmentmäler ... / von Hans Klee. Source: Wellcome Collection.

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    Entwickelung maligner Geschwülste aus denselben vor- zubeugen. Für kleine Naevi wird neuerdings eine elektro¬ lytische Behandlung empfohlen. Zwei mit den Polen einer Batterie verbundene Nadeln werden von zwei ent¬ gegengesetzten Seiten in den Naevus so eingeführt, dass sie sich nicht berühren. Der nunmehr hindurchgeleitete Strom zersetzt die Gewebe chemisch, was sich durch Gasentwickelung bemerkbar macht. Dies Verfahren ist von Voltolini angegeben, findet aber bisher wenig Anwendung. Vaccination und Tätowierung wird eben¬ falls zur Verödung des Naevus als erfolgreich erwähnt und gerühmt. Die einzig radikale Methode aber ist der operative Eingriff. Kleinere Pigmentmäler sind durch Ovalschnitt mit Messer oder Scheere leicht zu exstirpieren. Gut ge¬ näht gibt die Wunde eine mit der Zeit fast völlig ver¬ schwindende lineare Narbe. Gar zu umfangreiche Mäler dagegen, wie ein solcher schwimmhosenartiger Naevus pilosus, welcher den ganzen mittleren Körper, Bauch, Rücken, Lenden und Oberschenkel umfasste, nach Mi- chelson von Besser (Hautkrankh. Bd. I p. 198) in Abbildung gebracht wird, muss man einfach ihrem Schick¬ sale überlassen, hoffend, dass die Entwickelung melano- tischer Geschwülste ausbleiben werde. Aber es gibt Zwischenstufen, wo beide Fragen an den Arzt heran¬ treten, die der Entstellung und die der Gefahr. Solch einen Fall, einen sehr entstellenden Naevus pigmentosus, zu beobachten, hatte ich in der chirurgischen Klinik des Herrn Prof. Heineke zu Erlangen Gelegenheit und will ihn hier in seinen Einzelheiten schildern: Anna Roth, 4*/2 Jahre alt, Taglöhnerskind aus Höch- stadt ar./A., wurde zum ersten Male am 21. Mai 1889 in der hiesigen Klinik wegen eines Muttermales im Gesicht vorgestellt. Vater und Mutter wollen nichts derartiges an ihrem Körper haben. Die Mutter glaubt, selbst an 2 *