Ueber Zungenkrebs ... / vorgelegt von Albert Sigel.

Sigel, Albert.

Date:: 1864

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Credit: Ueber Zungenkrebs ... / vorgelegt von Albert Sigel. Source: Wellcome Collection.

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schon nach einem Monat traten erneute Schmerzen in der Zungen¬ spitze auf, es trat fortgeseztes Wachsthum der Geschwulst und Ulceration, Anschwellung der Drüsen und heftige Schmerzen ein und vier Monate nach der Operation starb der Kranke nach einigen arteriellen Blutungen aus dem Mund. Troz dieses geringen Erfolges wurde diese Operation später von Moore fünfmal ausgeführt (Medico-chirurg. transact. XLV. 47; Med. Times 1861,11. 594; vgl. a. Tab. Nr. 161. 162. 163). Allein auch in diesen Fällen war der Erfolg nur ein vorübergehender, indem zwar eine Zeitlang die Schmerzen und Salivation aufhörten, das Allgemeinbefinden sich besserte, aber schon nach einigen Wochen wuchs die Geschwulst, Schmerzen und Salivation kehrten wieder, es trat zunehmende Schwäche und Erschöpfung und der Tod des Kranken ein. Doch war der Erfolg in einem Fall (Tab. Nr. 163) etwas günstiger, indem die Schmerzlosigkeit und das Aufhören des Speichelflusses bis zu dem in diesem Fall erst nach sieben Monaten eingetretenen Tode fortbestanden und in einem zweiten Fall waren nach drei Monaten die Schmerzen noch nicht wiedergekehrt. Die Möglichkeit der Operation beruht nach Moore auf der ober¬ flächlichen Lage des Nerven unmittelbar unter der Mundschleimhaut und zwar hinten zwischen dem letzten Mahlzahn und dem vorderen Gaumenbogen, vorn auf dem Boden der Mundhöhle. Die letztere Stelle wählte Hilton, indem er nach einer Incision an dem oberen Rand der Sublingualdrüse über dem M. hyoglossus den Nerven traf und durchtrennte. Moore dagegen machte diese Operation weiter hinten und zwar mit einer Incision an der Innenseite des Unterkiefers in der Richtung einer Linie, gezogen von der Krone des letzten Mahlzahns zum Unterkieferwinkel, welche Linie den Nerven unter einem rechten Winkel schneidet. Sollte sich, wozu übrigens der im Ganzen doch ungenügende Erfolg der Operation nicht gerade aufmuntert, die Gelegenheit bieten, dieselbe auszuführen, so würde als Operationsstelle gewiss die von meinem Freunde Dr. Hermann Löhrl in seiner Disser¬ tation, Tübingen 1863, zum erstenmal beschriebene Stelle vorzu¬ ziehen sein. Schliesslich will ich noch eines Falles gedenken, in welchem j O’Doherty (Dublin, Journal XXVIII. 190; vgl. auch Tab. Nr. 170) die Durchschneidung des N. lingualis als Vorakt des Ecrasement lineaire, um die Operation schmerzlos zu machen, ausgeführt hat, 3 *