Ueber Zungenkrebs ... / vorgelegt von Albert Sigel.

Sigel, Albert.

Date:: 1864

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Credit: Ueber Zungenkrebs ... / vorgelegt von Albert Sigel. Source: Wellcome Collection.

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geheilt blieb. Dagegen ist Cooke (Med. Times 1850, L 266) der Ansicht, dass die Operation nur auf kurze Zeit helfe, und bald entweder in der Zunge oder den Drüsen ein Recidiv komme, wo¬ durch das Elend der Kranken gesteigert werde. Andere Autoren sprechen die Ansicht aus, dass die Leichtig¬ keit des Eintritts eines Recidivs von dem Sitz des Hebels abhänge. So glaubt Cloquet, dass in dem von ihm beobachteten Falle die Heilung nur desshalb so lange gedauert habe, weil der Sitz des Uebels die Zungenspitze gewesen, während, wenn der Rand der Zunge ergriffen gewesen wäre, gewiss rasch ein Recidiv eingetreten wäre. Ebenso behauptet Barwell (Med. Times 1863, 355), mit welchem Sir Benjamin Brodie (Edinburgh Med. Journ. IV. 1092) übereinstimmt, dass, wenn der Krebs nahe an der Spitze der Zunge sitze, er weniger leicht recidivire, als wenn er weiter hinten seinen Sitz habe. Dagegen erklärt Syme (Principles of Surgery 4. Ausg.; Edinburgh Med. Journ. IV. 1092), dass die Erfahrung jede Hoff¬ nung auf dauernde Heilung nach der Exstirpation des Zungenkrebses als vergeblich gezeigt habe, sowohl wenn der Krebs am Rand, als li besonders, wenn er weiter nach hinten sitzt. Dass ein Recidiv leichter eintritt, wenn der Sitz des Krebses I an der Basis der Zunge ist, erklärt sich sehr einfach aus einem I Moment, welches gewiss als Ursache vieler Recidive beobachtet werden muss, nämlich der schwierigen und unvollkommenen Ent¬ fernung alles Erkrankten. Denn während die Fälle selten sind, in welchen ausdrücklich gesagt ist, dass alles Erkrankte entfernt wurde, 1 ist in manchen Fällen (s. Tab. Nr. 53. 54. 124; und in einem von Vennenil [Bull, de la soc. de Chir. VIII. 587] beobachteten Falle) gerade die unvollkommene Entfernung als Ursache des Recidivs r- angegeben. Man hat daher früher durch Application des Glüh¬ eisens nach der Exstirpation (Journ. des connaiss. med. chir 1842 — 43, 178) und Syme durch Amputation der ganzen Zunge einem Recidiv vorzubeugen gesucht. Allein die zwei von Syme ff operirten Fälle endeten mit dem Tod, und ob durch das Glüheisen ein Recidiv verhindert werden kann, ist mehr als zweifelhaft. Was den Ort betrifft, an welchem das Recidiv auftritt, so geht die neue Erkrankung gewöhnlich von . der Narbe aus, seltener von andern Partien der Zunge, welche nicht mit der Narbe in Zusam¬ menhang stehen (s. Tab. Nr. 125. 18. 97). Zuweilen zeigt sich das ii Recidiv zu gleicher Zeit in der Zunge und den Drüsen (s. Tab. Nr. V: