Ueber Zungenkrebs ... / vorgelegt von Albert Sigel.

Sigel, Albert.

Date:: 1864

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Credit: Ueber Zungenkrebs ... / vorgelegt von Albert Sigel. Source: Wellcome Collection.

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Anfangs schmerzlos ist und keine anormalen Sensationen erregt, höchstens die Kranken beim Essen oder Sprechen etwas genirt, wodurch sie aufmerksam auf dieselbe werden. In dem letzten der in der Tübinger Klinik behandelten Fälle gab der Kranke an, dass er ehe er die Geschwulst an seiner Zunge bemerkte, etwa acht Tage lang leichte Schmerzen auf der linken Seite hinter dem Unter¬ kiefer und eine gewisse Schwere und Unbeweglichkeit der Zunge, besonders beim Schlucken und Kauen gespürt habe. — Auch wenn der Krebs aus einer Verletzung der Zunge sich entwickelt, dauert es bald nur wenige Monate, bald Jahre (vgl. Tab. Nr. 4), bis sich die erste Veränderung an der Zunge zeigt. Werden diese ersten Veränderungen, die kleinen Wucherungen, Knötchen oder Excoriationen entfernt, so dauert es gewöhnlich nicht lange, bis an derselben Stelle neue Auswüchse hervorsprossen. Uebersieht sie der Kranke, oder beobachtet er sie nicht, so fangen sie nun an zu wachsen, und zwar anfangs langsam, später aber oft ganz rapid, sobald Ulceration eingetreten ist, so dass oft in sehr kurzer Zeit ein grosser Theil der Zunge krebsig entartet. Viel öfter als gleich von Anfang an, treten im Verlauf der Krankheit zur Zeit des stärkeren Wachsens der Geschwulst heftige Schmerzen auf, welche von Zeit zu Zeit fast unerträglich werden, durch Kälte, Zugluft, Tabakrauch und manche scharfe Speisen (vgl. Tab. Nr. 14), überhaupt durch die Bewegungen beim Kauen, Schlin¬ gen und Sprechen sich steigern, den Schlaf stören, endlich nicht auf die Zunge beschränkt bleiben, sondern längs des Unterkiefers ins betreffende Ohr, die Schläfengegend und die betreffende Kopf¬ hälfte, besonders auf den Scheitel ausstrahlen. Uebrigens sind die Schmerzen kein constantes Symptom, vielmehr finde ich in sechs Fällen ausdrücklich angegeben, dass die Krankheit ganz ohne Schmerzen verlaufen sei (s. Tab. Nr. 129. 216. 87. 130. 176. 13). Eine Erklärung der Schmerzen hat Schröder van der Kolk (Zeit¬ schrift für rat. Med. v. Henle und Pfeufer. N. F. V. 141) versucht, indem er sie von der Entartung des N. lingualis, welche er (s. Tab. 188) beobachtet hat, ableitete. Nach seiner Ansicht bilden sich die Krebszellen im Nerven secundär in Folge einer allgemeinen An¬ steckung der Flüssigkeiten. Die dadurch entstehenden Schmerzen sollen anzeigen, dass die Krankheit nicht mehr bloss örtlich ist, sondern schon in den umliegenden Theilen sich zu verbreiten begonnen hat. — Ebenso erklärt Hilton die Schmerzen aus einer u 11. .st ns B Ire! k I]