Das primäre Sarkom des Dünndarms ... / vorgelegt von Bodo Rademacher.

  • Rademacher, Bodo, 1881-
Date:
1908
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Das primäre Sarkom des Dünndarms ... / vorgelegt von Bodo Rademacher. Source: Wellcome Collection.

    10/52 (page 8)
    und nach außen Ringmuskulatur kommt, so daß es den Eindruck macht, als ob der Stiel durch die Muskelschichten der Darmwand hindurchgewuchert und sie an seiner Peripherie aufgerichtet hat. Der Stiel selbst ist nach dem Darmlumen zu von einer dünnen lockeren bindegewebigen Schicht überzogen, über der das Epithel der Darmschleimhaut wohl erhalten ist. Die eben beschriebene Muskulatur entspricht dem bei der maskroskopischen Beschreibung erwähnten ringförmigen Rest der Darmwand. Von ihm geht dann der Serosaüberzug des Darmes aus, um an der Peripherie des Tumors die Kapsel für denselben zu bilden. Der Tumor selbst grenzt, wie oben erwähnt, dort, wo er die Muskelschicht durchsetzt, direkt an die Längsmuskulatur an. An manchen Stellen ist er scharf gegen diese abgesetzt, oft schiebt er sich soeben zwischen einzelne Muskelfasern hinein, während er in seinem übrigen Teil gegen den Serosaüberzug scharf abgegrenzt bleibt. Der Stiel des lumors besteht aus einer einzigen Masse sich nach allen Richtungen durchsetzender Züge von Spindelzellen, nur an ganz vereinzelten Stellen für ein zartes Zwischengewebe Raum lassend. Äußerst spärlich sind zarte Gefäße darin anzutreffen, ein Bild, das sich erst in der Masse des Tumors ändert. Die Gefäße nehmen an Zahl und Größe mehr und mehr zu, je mehr man sich dem Zentrum der Tumoimasse nähert. Vahe dem Stiel sind sie zunächst noch in der diffusen Masse von Spindelzellen eingebettet und sehr dünnwandig. Mehr im Innern des lumors, dort wo die Masse von diffusen Blutungen durchsetzt ist, sind die Gefäße besonders groß, teilweise Hohlräume bis zu Bohnengröße bildend. Diese stellen die Durch¬ schnitte der oben erwähnten cystischen Hohlräume dar. Ihre Wandung ist meist sehr dünn und ist entweder durch einen dichten Wall von Tumormasse oder von einzelnen Inseln derselben umgeben, *(/ überhauPt m dem zarten weitmaschigen mit massenhaften Blutungen durchsetzten Zwischengewebe hier im Innern des Tumors größerer oder geringerer Menge auftreten. Stellenweise gewinnt man den Eindruck, als wenn die Gefäßwände nur aus Tumorzellen n C weiden. Im übrigen ist die ganze mit Blutungen durch¬ setzte Masse, je mehr man sich der Peripherie nähert, von enger zusammengelagerten Inseln der Tumormasse und schließlich gegen n ,er0Saöberzug zu ebenso wie im Stielteil durch dicht an- J eip^agei te und sich durchflechtende Spindelzellen umschlossen, -auütii sich also um ein Spindelzellensarkom, das im Innern