Die Röntgentechnik / [Heinrich Ernst Albers-Schönberg].

  • Albers-Schönberg, Heinrich Ernst, 1865-1921.
Date:
1910
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Credit: Die Röntgentechnik / [Heinrich Ernst Albers-Schönberg]. Source: Wellcome Collection.

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    kassette, welche eine Plattenkassette mit Platte^ Format 18x24, enthält, geschoben. Der Pahnien des Gestells der Kompressions- blende wird geschlossen und auf denselben der Stereoskopzylinder aufgesetzt. Der letztere wird genau senkrecht über dem Knie eingestellt, so zwar, daß die Lichtachse des Zylinders durch die Mitte des Gelenkspaltes verläuft. Nunmehr wird nach Zwischen- legung eines Wattekissen das Kompressionsrohr fest auf das Knie aufgepreßt. Aus der Tabelle von Marie und Ribaut geht hervor, daß bei einem Gegenstand von 10 cm Durchnie.sser die Röhrenverschiebung bei einem Fokusabstand von 30 cm 2,4, also der halbe Abstand 1,2 beträgt. Der Zylinder wird mm um 1,2 cm zunächst nach links gekippt und in dieser Stellung fixiert. Hierauf wird das die Röntgen- röhre tragende Brett auf den Zylinder gesetzt und nach den für das Knie maßgebenden Expositionsvorschriften belichtet. Nach Beendigung der Aufnahme wird die Platte aus der Wechselkassette herausgezogen und eine zweite hineingeschoben. Das Kompres- sionsrohr wird nach der entgegengesetzten rechten Seite ebenfalls um 1,2 cm von der Mittellinie hinübergelegt und heruntergedrückt. Nunmehr erfolgt nach Aufsetzen des die Röhre tragenden Brettes die zweite Aufnahme. Wir haben also auf diese Weise, ohne die Extremität irgendwie zu rühren, zwei steroskopisch scharfe Struktur- aufnahraen gemacht, und zwar unter Innehaltung der für die vor- liegende Körperdicke erforderlichen Röhrenverschiebung. Genau in der gleichen Weise wird bei anderen Gliedmaßen, z. B. Hüft- gelenk, Ellenbogen oder beim Kopf verfahren. Man kann auch noch einen anderen Weg zur stereoskopischen Darstellung beschreiten. Gerdes, welcher mit Recht darauf hin- weist, daß auch bei der gewöhnlichen stereoskopischen Photographie die Strahlen des Objektes auf Punkte der Platte treffen, die ein wenig in der Horizontalen gegeneinander verschoben sind, rät, den Drehpunkt des ganzen Aufnahmeapparates in die Mitte des auf- zunehmenden Objektes zu verlegen und für eine Mitdrehung der photographischen Platte Sorge zu tragen, so zwar, daß die Lichtachse stets senkrecht auf der Platte steht. Der Vor- schlag ist sachlich durchaus begründet. Man muß indessen be- denken, daß der Unterschied zwischen dem alten und dem Gerd eschen Drehpunkt nur ein sehr geringer ist, und daß auch die Mitdrehung der photographischen Platte nur minimale Unter- schiede bewirken kann. In der Praxis wird man auf die stereoskopische absolute Richtigkeit nicht immer Wert legen, da annähernd richtige Bilder für die meisten Zwecke vollauf genügen. In inanchen Fällen ist es