Angiokeratoma Mibelli und Angioma keratosum ... / vorgelegt von Karl Hoffmann.

Hoffmann, Karl, 1884-

Date:: 1909

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Credit: Angiokeratoma Mibelli und Angioma keratosum ... / vorgelegt von Karl Hoffmann. Source: Wellcome Collection.

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Zelleninfiltration. Dürfen wir nicht dasselbe Bild erwarten bei Angiokeratomen, die auf dem chronisch-entzündlichen Boden von Frostbeulen stehen? Sichere Kennzeichen für Tuberkulose (Bazillen, Biesenzellen) wurden nie gefunden, da wir es mit Toxin Wirkung zu tun haben sollen, und so wird es unmöglich sein, die hier gefundenen Veränderungen als typisch für Tuberculid anzusprechen. Aus diesen Ueberlegungen heraus scheint man berechtigt zu sein, die Entstehung der Angiokeratome doch in ursächlichen Zusammenhang zu bringen mit den Frost¬ beulen, die ja fast konstant dem Angiokeratom vorhergehen. Für gewisse andere Fälle ist die Tuberkulose-Aetiologie als die wahrscheinlichste zu bezeichnen. Erwähnt mag übrigens an dieser Stelle sein, daß wegen der Symmetrie der Affektion an den Händen auch an Nerveneinfluß gedacht wurde. Lewin31). Für diese Theorie läßt sich übrigens nichts anführen, das Fehlen jeder Gesetzmäßigkeit läßt sie vielmehr sicher ablehnen. Die beiden oben angeführten Erklärungsmöglichkeiten finden übrigens nicht für alle Fälle Anwendung, worüber später noch einiges nachgetragen werden wird. Zuvor muß aber noch die Entstehung der Hyper- keratose beim Angiokeratom gestreift werden. Sie wird in der Literatur stets sehr kurz abgemacht. Das Angiom ist das Primäre, die Verhornung tritt sekundär dazu. Wie erwähnt, kann die Keratose in seltenen Fällen ausbleiben Dubreuilhllc). Wie ist sie aber zu erklären? Die einen Autoren sprechen von Ernährungsstörung, die andern von reaktiver Entzündung. Doch ist die Frage damit wohl noch nicht abgetan, denn es ist doch merkwürdig, daß wir in der ganzen großen Gruppe der Angiome nirgends etwas von derartigen sekundären Erscheinungen finden. Während Tabelle A nur Fälle umfaßt, die charakterisiert sind durch Auftreten in jüngerem Alter, Lokalisation an Händen und Füßen und (ausgenommen 2) Entstehung auf Idem Boden von Frostbeulen, sind die Fälle der Tabelle B in irgend welcher Hinsicht atypisch.