Charakteristik mehrerer Grössentheils neuer Tänien / von Prof. Dr. C. Wedl.

  • Wedl, Carl, 1815-1891.
Date:
[1856]
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Credit: Charakteristik mehrerer Grössentheils neuer Tänien / von Prof. Dr. C. Wedl. Source: Wellcome Collection.

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    betragenden Handhabe versehen. Der Querfortsatz ist nur durch eine geringe Volumszunahnae angedeutet, der sichelförmige zeigt sich nur wenig gekrümmt (s. Fig. 23 a'). Die Aussenseite des Rüssels ist glatt, seine Scheide erstreckt sich bis an die Saugnäpfe. Der Quer- durchmesser jener Stelle, wo die vier kleinen Saugnäpfe ringsum sitzen (s. Fig. 23 ö)» beträgt 0,17 Millim. Der Hals (s. Fig. 23 c) ist beiläufig von derselben Länge, wie der Rüssel und geht in eine sehr zarte Gliederung über, welche erst bei starker VergrÖsserung an den Rändern als kleingezähnter Saum sich zu erkennen gibt. AÜmählich nehmen die Glieder dieses kleinen Wurmes an Dicke und Breite zu, ihre Transparenz wird einiger- massen durch zerstreute, im Parenchym eingetragene Kalkkörpercheri verringert (s. Fig. 24), hingegen gewinnen jene durch letztere an Resistenz. Die Glieder sind sehr regelmässig, kurz gebaut, auch selbst dann, wenn sie schon geschlechtlich entwickelt sind. Der Penis scheint mir ein wiimarginalis zu sein. Ich kann nicht umhin, bei dieser Gelegenheit auf einen wohl groben, jedoch bei zarten kleinen Tänien leicht unterlaufenden Fehler aufmerksam zu machen. Es dreht sich nämlich der Wurm leicht derartig an der einen oder andern Stelle um seine Axe, dass eine Verkehrung der beiderseitigen Ränder erfolgt, was bei der Weichheit der Glieder weniger auffällig ist. Auch kommen wohl Drehungen um den vierten Ttieil eines Kreises vor. Der Penis ist flach gekrümmt und glatt (s. Fig. 25 a, a), die vesicula seminalis mit den Saamenfäden stark entwickelt. Der Eier- keimstock ist durch kapselartig abgeschlossene, in dem Parenchym der Glieder eingetragene Gebilde repräsentirt (s. Fig. 25 6), in welchen zuerst Gruppen von kleinen, granulirten Kugeln erscheinen. Die aus- gebildeten Eier sind kugelig, verhältnissmässig gross (0,048 Millim. im Durchmesser), der Nahrungsdotter des gebildeten Embryo ist feinkörnig (s. Fig. 26). Es hat Dujardin (s. dessen hist. nat. des heim. pag. 571) geschlechtlich nicht vollkommen entwickelte Tänien bei Platalea leucorodia gefunden, von denen er es in Frage stellte, ob sie der Taenia Capito (Rud.) entsprechen. Seine Beschreibung differirt von der meinigen insoferne, als die Haken des Rüssels zu 0,10 Millim., also sehr lang und auch ihre Form (s. Atlas 1. c. 9, Fig. G) anders angegeben wird. Zudem ist die Abwesenheit des Halses hervor- gehoben, was einigermassen bezweifeln lässt, ob die von mir bei dem