Klinik der Uterussarkome / bearbeitet von J. Veit.

  • Veit, J. (Johann), 1852-1917.
Date:
1908
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Credit: Klinik der Uterussarkome / bearbeitet von J. Veit. Source: Wellcome Collection.

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    Neben oberflächlicher Hypertrophie der Drtisenschläuche zeigt sich eine sehr starke Hyper- trophie des interstitiellen Gewebes und zwar war ein außerordentlicher Reichtum an Rund- zellen, auch einige Spindelzellen vorhanden. Starke Wucherung der Gefäße. War nach 3! 2 Jahren noch rezidivfrei. 4. Poschmann Fall X. (Nr. 125 223, Journ. 94.) Ledige Marie H., 16 Jahre alt. Beim Urinieren war etwas vorgefallen, woraus ein Arzt ein Stück weggeschnitten und sie nach der Klinik gewiesen. Hühnereigroßer, un- regelmäßiger lappiger Tumor von ziemlich weicher Konsistenz; er setzt sich mit einem fingerdicken Stiel in die Cervix fort, wo er inseriert. 15. IX. Ablatio des Polypen. Da sarkomatöse Entartung diagnostiziert, am 24. IX. 94 vaginale Totalexstirpation. Pat. am 7. IX. geheilt entlassen. Ist 7. April 1907 rezidivfrei. 5. Poschmann Fall XI. (Nr. 213 priv., Journ. 1895.) Frau Franziska Sch., 57 Jahre alt, seit 30 Jahren verheiratet, 5 Geburten; letzte vor 15 Jahren. Am 2. V. 91 Myomektomie und Ovariotomia sinistra von Kaltenbach ge- macht. Seit 4 Monaten Blutungen. Abgang von fleischwasserähnlicher Flüssigkeit. Seit einigen Wochen Anfälle von typischen, wehenartigen Schmerzen, mehrmals täglich^ Obsti- pation, Abmagerung. Nach Hegarscher Dilatation fühlt man eineu großen, weichen Polypen im Corpus, das retroflektiert liegt. Die mikroskopische Untersuchung der ausgeschabten Stücke ergab: Sarkom der Schleimhaut. Daraufhin am 2. II. 95 die vaginale Totalexstir- pation. Pat. am 1. UI. geheilt entlassen. Ist 29. März 1907 rezidivfrei. 6. Po sch mann Fall XV. (Nr. 166/224, Journ. 1896.) Frau Sophie Sch., 43 Jahre alt, verheiratet, 8 Geburten. Seit 4 Wochen unregel- mäßige Blutungen; dumpfer Schmerz in der Uterusgegend; Kreuzschmerzen; rapider Kräfte- verfall, starke Abmagerung. Uterus [mäßig vergrößert, metritisch verdickt. Sondenlänge 81/* cm. Diagnose: Endometritis haemorrhagica. Auskratzung am 20. IX. 96. Die mikro- skopische Untersuchung ergab meist glanduläre Endometritis. Charakteristische Bilder für maligne Neubildung fehlen. Pat. am 29. IX. erheblich gebessert entlassen. Am 13. XI. kam Pat. wieder. Letzte Periode war sehr stark gewesen, 12 Tage lang dauernd. Bei der Erfolglosigkeit der letzten Ausschabung wurde wegen der andauernden Blutung der Verdacht auf maligne Neubildung rege und die Totalexstirpation am 13. XI. gemacht. Pat. wurde geheilt entlassen. Der Uterus zeigte sich am Präparat erheblich vergrößert. Die äußere Oberfläche glatt. Bei einem Längsschnitt, der von oben nach unten durch das ganze Organ geführt ist, sieht man die Uterushöhle etwas erweitert; die Wand, besonders im Fundus 2—3 cm verdickt. Auf dem Durchschnitt gemessen ist die Länge des Uterus 12 cm. An der Schleim- haut der Hinterwand sitzt ein breitbasiger, länglicher, haselnußgroßer, ziemlich weicher Polyp. Die übrige Schleimhaut ist glatt, nicht geschwollen. Die mikroskopische Unter- suchung ergab mit Sicherheit großzelliges Rundzellensarkom. Ist am 2. April 1907 rezidivfrei. 7. Frau V., 46 Jahre alt, 3. IX. 1897 operiert, Rundzellensarkom des Corpus, vaginale Totalexstirpation des Uterus und der Adnexe, 19. September 1897 geheilt entlassen. Ist am 20. März 1907 noch rezidivfrei. 8. Frau W. 52 Jahre alt. 8. IX. 1899. Myosarcoma uteri, Amputatio uteri supravaginalis. 12. X. 1899 geheilt entlassen. Ist 1. April 1907 noch rezidivfiei. Außer diesen 8 Fällen, von denen ich sehr gut weiß, daß mancher Fall in bezug auf die Diagnose jetzt nur schwer kontrollierbar ist, ist von den 42 Sarkomfällen der Hallenser Klinik keine Patientin mehr als sicher gesund anzusehen, Ilezidiv waren sicher 15 Fälle, von denen allerdings einzelne schon