Allgemeine Therapie der Kreislaufs-Störungen : Kraftabnahme des Herzmuskels, ungenügender Compensationen bei Herzfehlern, Fettherz und Fettsucht, Veränderungen im Lungenkreislauf, etc / von M.J. Oertel.

  • Oertel, M. J. (Max Joseph), 1835-1897.
Date:
1891
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Credit: Allgemeine Therapie der Kreislaufs-Störungen : Kraftabnahme des Herzmuskels, ungenügender Compensationen bei Herzfehlern, Fettherz und Fettsucht, Veränderungen im Lungenkreislauf, etc / von M.J. Oertel. Source: Wellcome Collection.

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    und Ausruhen, bis die Aufregung vorüber, das Herz ruhiger schlägt und die Respiration langsamer und tiefer geworden. All- mählich nimmt dann die Athemnoth wieder ab, der Sturm legt sich, um vielleicht nach 2—3 Minuten, wenn sich der Kranke nicht in Acht nimmt, von neuem loszubrechen. Die Kranken gewöhnen sich daher beim Geben, bevor es zu solchen Graden von Dyspnoe und Herzklopfen kommt, still zu stehen, bis die beginnenden Erregungen wieder zurückgetreten. Sie unterbrechen häufig und anscheinend un- motivirt ihren Gang und wenden ihre Aufmerksamkeit, um kein Aufsehen zu erregen, irgend einem Gegenstande zu. Auch durch taetmässige Regulirung der Athemzüge, so dass auf jeden Schritt ein Athemzug trifft, werden die Anfälle nicht selten mit Glück hinausgezögert. So alarmirend diese Erscheinungen sind, so culminiren sie sich doch erst, wenn die Kranken Treppen oder eine Anhöhe hinanzusteigen versuchen. In kurzer Zeit, nach dem Ersteigen von 1—2 Treppen oder einer unbedeutenden Anhöhe ist der Kranke vollständig er- schöpft, der keuchende, unregelmässige, theilweise unterdrückte Athem, die heftigen, stossweise den Körper erschütternden Herzpalpitationen steigern das beängstigende Gefühl und die Dyspnoe, die Kranken sind unvermögend zu sprechen oder stossen nur kurze Worte hervor, der Schweiss steht ihnen auf der Stirne, der Kopf ist congestionirt, die Brust beklommen, ein heftiger Druck in der Gegend des Manu- brium sterni und zu beiden Seiten desselben in der Fossa infracla- vicularis macht sich fühlbar und droht die Brust zu zersprengen, Das in den grossen Gefässstämmen aufgestaute Blut erhält durch die Bewegung immer neue Wellen zugeführt, drängt immer mächtiger zum rechten Herzen an und verursacht eine Empfindung, als würden in dem nächsten Augenblicke die immer übermässiger ausgedehnten Gefässwände zerreissen. Wo die Stauungen so hochgradig auftreten, werden sie sich immer mehr expandiren und der intrathoracische Druck in immer weiteren Grenzen sich fühlbar machen. In beiden Hvpochondrien und der Nierengegend wird eine unbestimmte Em- pfindung von Druck und ein Auswärtsdrängen in der Regio ingui- nalis wie bei zurückgehaltenem und gepresstem Athem fühlbai Wird die ansteigende Bewegung eine Treppe oder eine Hohe bmauf noch weiter forcirt, so tritt Druck auf die Blase und Harndrang ein dei Tu mi gros er Mühe zurückgehalten werden kann sowie Drang m Rectum während die Respirationsmuskeln noch krampfhafte Lfra onsbewegungen versuchen. Die Athemnoth hat ihren Hohe- Zk Z cht der letzte Sauerstoff ist durch die Muskelaction last 1Ä kranke vermeidet jede Bewegung, stemmt sich mit den