Volume 1

Die Pflanzen des homöopathischen Arzneischatzes / bearbeitet medicinsch von A. von Villers ; botanisch von F. von Thümen.

Date:
1893
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Credit: Die Pflanzen des homöopathischen Arzneischatzes / bearbeitet medicinsch von A. von Villers ; botanisch von F. von Thümen. Source: Wellcome Collection.

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    Verbreitung: In Gebüschen und Wäldern von Georgia, Florida, Mittelamerika, vielen westindischen Inseln, Venezuela und Nordbrasilien ist die Pflanze häuflg; in Mexiko soll sie neuerdings auch — behufs Gewinnung der medizinisch werthvollen Wurzel — angebaut werden. Erklärung der Abbildungen: 1. Ein Steugelstück mit Blättern nnd Blüthe. 2. Eine Fruchtkapsel. 3. Ein Samen. Literatur: Hahnemann, Organon, ed. V, p. 57. Zubereitung: Die grob gestossene, getrocknete Wurzel wird mit der fünffachen Menge Alkohol ausgezogen. Wirksamster Bestandtheil: Convolvulhi H O^g. Anwendung: Unentbehrlich in der Kinderpraxis bei wundmachenden anhal- tenden Durchfällen der Kinder, welche dieselben Nachts beunruhigen und zum Schreien bringen, hat die Jalapa sonst noch keinerlei therapeutische Bedeutung erlangt. Die Möglichkeit, dieselbe als Heilmittel zu verwenden, liegt bei ihr wie bei den anderen Abführmitteln darin, dass sie nicht lokal, sondern durch Vermittelung der Nerven wirkt, wenn es auch noch von der Schulpharmakologie geleugnet wird. Bellis perennis Lin. Gänseblümclien. Marienblümchen. Tausendscliöncheu. Compositae. Asterineae. Korhhlüthler. Literatur; Bellis perennis Lin. Spec. plant, p. 886. Beschreibung: Aus dem ausdauernden weissen, walzigen, schiefen, mit zahl- reichen langen Fasern besetzten Wurzelstocke erheben sich nur die Blüthenstiele, während alle Blätter grundständig sind. Diese letzteren bilden eine ziemlich dichte Rosette, ihre Form ist stumpf-spatelförmig, der Rand gekerbt, die Farbe dunkelgrün, sie sind, gleich den Blüthenstielen, weichflaumig oder rauhhaarig. Die völlig blattlosen, je nachdem 3 bis 15 Centimeter hohen Blüthenstiele sind aufrecht oder aufsteigend, unverzweigt, einköpflg; der Kelch setzt sich aus ein oder zwei Reihen gleichlanger stumpfer Hüllschuppen zusammen; das Blüthenköpfchen, bis 2 Centimeter breit, hat weisse, rosenfarbene oder hellpurpurröthliche zungenförmige, einreihige, weibliche Strahlenblüthen, das Mittelfeld oder die Scheibe besteht aus gelben, röhrig-trichterigen, fünfzähnigen Zwitterblüthen; die fünf Staubgefässe jedes Blüthchens haben lineale, zweifächerige, ungeschwänzte Kölbchen; auf dem einen Fruchtknoten steht ein Griifel, dessen Schenkel bei den zwitterigen Blüthen halbstielrund, auswendig flach, nur an der Spitze ein wenig flaumhaarig ist und hier randständige Narbendrüsen trägt; das