Ueber einen Athmungsstuhl für Emphysematiker und Asthmatiker / von M.J. Rossbach.

Rossbach, M. J. (Michael Joseph), 1841-1894.

Date:: [1887?]

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Credit: Ueber einen Athmungsstuhl für Emphysematiker und Asthmatiker / von M.J. Rossbach. Source: Wellcome Collection.

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solcher Weise eine Zunahme der Grösse der Exspirationsbewegungen statt und die Wenigen, welche dieses Verfahren geübt, nachdem es von Gerhard ursprünglich hauptsächlich bei Lungenemphysem und zur Beförderung der Exspectoration empfohlen worden war, konnten sich nur günstig über die erzielten Erfolge aussprechen. Ich selbst habe seit 1875 diese manuelle Compression nicht blos bei Emphysematikern, sondern auch bei den verschiedenen Formen des Asthma mit unleugbarem Vortheile angewendet. Aber es kleben diesem Verfahren so viele Mängel an, dass es nicht die ausgebreitete Anwendung finden konnte, die im Interesse der durch Schwerathmigkeit gepeinigten Menschheit wünschenswert gewesen wäre. Erstens war immer ein eigener Gehülfe nöthig; zweitens reichte die Kraft keines Menschen aus, um das Verfahren länger wie eine viertel bis höchstens eine halbe Stunde fortzusetzen; drittens konnte sich dieser Gehülfe den Athembewegungen des Kranken nicht so fein anpassen, wie es nöthig war; viertens wmr gerade zur Zeit, wo der Kranke in Folge plötzlichen Anfalles die Compressionen am nötigsten gehabt hätte, z. B. in der Nacht, dieser Gehülfe nicht gegenwärtig; fünftens konnte der Gehülfe immer nur einen kleinen Theil des Thorax, z. B. die untere Apertur, nicht den gesammten Thorax comprimiren; es mussten durch diesen örtlich beschränkten, von aussen einwirkenden Druck die nicht comprimirten Lungentheile sogar vicariirend gebläht werden u. s. w. Unter Berücksichtigung aller dieser Umstände muss meines Er¬ achtens daher die Construction eines, die Exspiration durch Druck auf den ganzen Thorax (Brustkorb) unterstützenden bequemen Apparates als ein wesentlicher Fortschritt in der Therapie des Emphysemes und Asthmas betrachtet werden und ich benutze deshalb eine sich mir bietende günstige Gelegenheit, um alle die oben dargelegten Uebel- stände der manuellen Compression durch einen eigens construirten Athemstuhl beseitigen zu lassen. Einer meiner Kranken, Herr Bergmeister Zoberbier aus Gera bei Elgersburg, hatte sich auf meinen Rath wegen hochgradigen Emphysemes mit gutem Erfolge durch seine Frau manuell den Thorax comprimiren lassen, wurde aber in der Fortsetzung dieses Verfahrens durch eine Erkrankung der letzteren gestört. Er setzte sich daher vor, einen eigenen Apparat zu construiren, mit Hülfe dessen er ohne Assistenz mittelst seiner eigenen Arme im Stande