Die Fermente und ihre Wirkungen / von Carl Oppenheimer.

Oppenheimer, Carl, 1874-1941.

Date:: 1900

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Credit: Die Fermente und ihre Wirkungen / von Carl Oppenheimer. Source: Wellcome Collection.

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Zu diesen zuerst angenommenen Dextrinen kam dann noch als erstes Abbauproduct die mit Jod sich noch blau färbende, aber in Wasser lösliche, sogenannte „lösliche Stärke“. Bondonneau^) rechnete sie indess nicht zu den Dextrinen, sondern noch zur Stärke und unterschied ausserdem drei Dextrine. Dagegen erklärten Mus- culus und Gruber') die lösliche Stärke für ein zu den Dextrinen gehöriges Abbauproduct. Sie uiiterschieden ferner drei Acliroodextriiie (o-, |3, y), die sich durch Drehung und Reductionskraft unterscheiden sollen. Später nahmen be- sonders Brown und seine Mitarbeiter eine sehr grosse Anzahl von Dex- trinen als Zwischenstufen an, worauf wir bei der Besprechung der Theorien des Abbaus näher eingehen werden. Dagegen nehmen Brown und Miliar^) in ihrer letzten Arbeit ein einziges, wohlcharacterisirtes Achroodextrin als ein Endproduct der diastatischen Wirkung an. Brown hatte schon früher'^) darauf hingewiesen, dass der diastatische Process unter 60^ stets bei einem Stadium Halt macht oder wenigstens von da an nur sehr langsam fort- schreitet, wo die reducirende Kraft = 80 Proc. auf Glucose berechnet und die spec. Drehung [o:]d= 150^ ist. In dieser Arbeit versuchen nun Brown und Miliar den Nachweis zu erbringen, dass hierbei nur Maltose neben einem einheitlichen Achroodextrin entsteht, das sie genauer untersucht haben. Es wird von Diastase nur sehr langsam weiter angegriffen, zeigt eine spec. Drehung [«]d von 197—198® und hat eine nicht auf Bei- mengungen zurückzuführende Reductionskraft von 5,5 Proc. Es geht nämlich bei vorsichtiger Oxydation in eine Säure, dextrinic acid über, die die Existenz einer freien reducirenden Aldehydgruppe in diesem Dextrin beweist. Sie geben ihm eine Constitution, nach der es durch Austritt von 39 Mol. Wasser aus 40 Mol. Glucose entsteht. Wenn diese Befunde sich bestätigen, so wäre damit die Frage der Achroodextrine aufgeklärt. Weniger gründlich erforscht ist die Frage nach der Natur des Erythrodextrins und der damit wohl identischen Erythrogranulose Wijsman’s, auf die wir noch zurück- kommen werden. Noch unklarer ist das sog. Amylodextrin. Es wurde zuerst von Nägeli^) durch Spaltung der Stärke mit sehr schwachen Säuren in 1) Bondonneau, C. R. 81. 972. 1210. Bull. Soc. Chim. 23. 98 (1875). 2) Musculus und Gruber, Z. phys. Ch. II. 188 (1878). 3) Brown und Miliar, Journ. of ehern, soc. 75. 315 (1899). 4) Brown und Heron, Journ. of ehern, soc. 35. 596 (1879). 5) Nägeli, Beiträge z. Kenntniss der Stärkegruppe. Leipzig 1874. eit. n. Brown und Morris, s. f. S.