Ueber einen Fall von primärem Lymphdrüsensarkom ... / vorgelegt von Andreas Barthelmes.

  • Barthelmes, Andreas.
Date:
1889
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Credit: Ueber einen Fall von primärem Lymphdrüsensarkom ... / vorgelegt von Andreas Barthelmes. Source: Wellcome Collection.

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    spindeligen Charakter hat, während ein anderer Teil kaum von den runden Zellen des Sarkoms unterschieden werden kann, so dass, da auch Mittelformen dieser Zellen in be¬ deutender Anzahl existieren, diese beiden Zellformen, die spindelige und die runde in einander tibergehen. Die Hauptmasse der Geschwulst besteht aus einer ganz unberechenbar grossen Zahl von Zellen, die sich durch be¬ sondere Kleinheit auszeichnen, dabei von runder Gestalt sind, und deren Kerne so sehr die ganze Ausdehnung der Zelle einnehmen, dass es wirklich nicht leicht ist, sich da¬ von zu überzeugen, dass zu jedem der scheinbar freien Kerne ein Zellkörper gehört; überhaupt ist an einzelnen Stellen eine nächste Verwandtschaft dieser Zellen mit den Leukocyten normaler Lymphdrüsen nicht zu' verkennen. Jede Zelle trägt fein zerfallene Protoplasmakörnchen, ein grosser Teil derselben zeigt deutliche Pigmentierung. Die Anordnung der Zellen ist selbstverständlich eine vielgestaltige, unregelmässige. Bald liegen sie in Haufen geschichtet dicht übereinander, bald sind sie spärlich ver¬ teilt, bald wieder lassen sich längere Züge unterscheiden, die darauf hinweisen, dass^ sich das retikuläre Gewebe in Zellenstränge umgewandelt. An Stellen wo das Bindegewebe nicht zu derbe Beschaffenheit zeigt, ist es von zahlreichen Sarkomzellen bedeckt und umlagert. Am Auffallendsten verhalten sich die Sarkomzellen gegenüber dem Gefässsystem; die Wandungen der Gefässe sind von ungemein dicht an und aufeinander liegenden Sarkomzellen bedeckt, so zwar, dass vom Gewebe der Ge- fässwand nichts zu erkennen bleibt. Auch die nächste Um¬ gebung der Gefässwandungen ist ungleich reichlicher als das übrige Sarkomparenchym mit Zellen ausgestattet. Dieses Verhalten der Sarkomzellen zum Gefässsystem verdient in histogenetischer Hinsicht vollste Würdigung; er¬ folgt doch die Entwickelung und der Ablauf aller bei der Sarkombildung in Betraeht kommenden Vorgänge regelmäs-