Das Schopfradgeblase angewendet auf pneumatotherapie / von A. Geigel und A. Mayr.

  • Mayr A.
Date:
1877
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Das Schopfradgeblase angewendet auf pneumatotherapie / von A. Geigel und A. Mayr. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    7/108 (page 3)
    selben Schöpfradgebläses zum gleichzeitigen Gebrauche ver- dichteter und verdünnter Luft betrifft, seither so wenig vollkommen realisirt worden, als sie es damals war. Nicht, dass es ganz unaus- führbar wäre, mittelst des au jenem Orte geschilderten, dritten Fundamentalversuches an einem SehöpfradVentilator gleichzeitig com- primirte Lütt einathmen und in verdünnte ausathmen zu lassen. Aber, wrie wir damals schon bekannten, zu einem solchen Gebrauche kann der Apparat nicht annähernd mit derselben Constanz des von ihm gewünschten Luftdruckes, mit derselben Garantie gegen Con- sumption von Exspirationsluft benutzt werden, mit denen er seine einfacheren Funktionen vollzieht. Nahezu zweckentsprechend gelingt es nur, und kann es nur gelingen bei sehr geringer Lungencapacitiit, bei sehr oberflächlichem und regelmässigem Athmen, Voraussetzungen, die natürlich jeden grösseren Erfolg von vorueherein ausschliessen. Dagegen glaubten wir damals schon ein vollkommen entsprechen- des Auskunftsmittel in der gleichzeitigen V er Wendung von zwei Apparaten gefunden zu haben, die mittelst zweier Athmungs- schläuche und des von uns beschriebenen „gedoppelten liespirations- ventiis“ mit dem Munde des Patienten in Verbindung gebracht werden sollten, sodass der eine Apparat nur zum Eiuathmen, der andere nur zum Ausathmen dienen würde. Indem wir an jenem Orte die aus einem solchen Verfahren sich ergebenden Vortbeile schilderten, konnten wir bereits auf höchst befriedigende Resultate von prak- tischen Versuchen in dieser Reziehung uns berufen und zweifelten uicht im Mindesten, dass hier der erste Schritt zu neuen, überraschen- den Erfolgen der Pneumatotherapie geschehen sei.*) Immerhin mussten wir zugestehen, dass diesem Verfahren noch ein ziemlicher Grad von l/nbeholfenheit schon desswegen anhafte, weil wir hiebei eines kundigeu Assistenten nicht wohl entbehren zu können vermeinten, der seine Aufmerksamkeit lediglich auf das Manometer des von ihm bedienten Apparates zu richten und solches nach Commando des ordinirenden Arztes selbst zu stellen habe, während Letzterer hiebei den zweiten Apparat lenken würde. Wir mussten desshalb zugeben, dass bei einer solchen Vertheilung der 1) Soweit eiu solcher Fortschritt mittelst eines doppelten Gasometerappa- »ates erreicht werden konnte, war derselbe durch Dr. v. Cube in .Mentone bereits gewonnen. 1*