Grundriss der Geschichte der Medicin und des heilenden Standes / von Joh. Hermann Baas.

  • Baas, Joh. Hermann (Johann Hermann), 1838-1909.
Date:
1876
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Credit: Grundriss der Geschichte der Medicin und des heilenden Standes / von Joh. Hermann Baas. Source: Wellcome Collection.

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    — 556 — pologie hat er im Grunde erst in's Leben gerufen — betreffs Schädelbildung bei den verschiedenen Rassen (er besass eine fast einzig dastehende Sammlung, sein „Golgatha), durch seine Thätigkeit in vergleichender Anatomie, in Physio- logie und Entwicklungsgeschichte gemacht. Er war einer der thätigsten' und beliebtesten Universitätslehrer und als solcher von so grosser Anziehungskraft dass Göttingen durch ihn sehr an Frequenz gewann. Seine Lehrbücher der Physiologie, vergleichenden Anatomie, Naturgeschichte etc. erlebten viele Auflagen. Ausser den im Vorigen Genannten zeichneten sich noch als ' Anatomen und Physiologen aus: Joh. Junker (1679—1759), „Grundriss der Physiologie; Christoph Jac. Trew (1695—1679), Leibarzt in Ansbach und Präsident der Akademie der Naturforscher (Osteologie und Unter- suchungen über Fötus und Neugeborne); Johann Friedrich Schreiber (1704—1760), dem Morgagni ein Buch seines Wer- kes dedicirte; Christ. Gottl. Ludwig (1709—1773), „Physio- logie; Johann Friedrich Cassebohm (f 1740), Professorin Halle (Untersuchungen über das Ohr). Bedeutender war Josias Weitbrecht (1702—1747), Professor in Petersburg (berühmte Abhandlung über Syndesmologie); hochberühmt aber Joh. Nath. Lieberkühn (1711 — 1765), Praktiker in Berlin, der sich als In- jektionskünstler, Mathematiker und Mechaniker etc. auszeichnete (Lieberkühn'sche Drüsen). Auch Heister, Joh. Ad. Kulmus, Prof. in Danzig; Joh. Friedr. Meckel, der Grossvater (1713—1774, Nerven, Blut-und Lymphgefässe, Drüsen und deren Ausführungsgänge etc.); Phil. Ad. Böhmer waren gute Anatomen und selbst der Dichter und zuletzt Professor der Anatomie in Frankfurt a. O. Joh. Phil. Lo- renz Withof (1725—1789, schrieb über Aussatz und Haare etc.) verdient genannt zu werden. Bekanntere Anatomen sind ferner: Joh. Friedr. Lob stein (1736—1784), Prof. in Strassburg; j Joh. Ernst Neubauer (1738—1777), Professor in Jena: Joh. Gottlob Haase'(1739—1803), Professor in Leipzig; Phil. Fr. Theodor Meckel, der Sohn (1756 — 1803), Professor in Halles und Friedr. Hildebrand (1764—1816), Professor in Erlangen (berühmtes Lehrbuch der Anatomie und Physiologie) zeichneten sich vielfach aus, gleich H. A. Wrisberg (1739—1808), Professor in Göttingen (Kehlkopf, Bauchfell, Sympathicus etc.), weniger Joh. Jac. Huber (1707—1778) aus Basel, Professor in Göttingen und Kassel (Rückenmark). Joh. Gottlieb Walter (1739-1818), Professor der Anatomie und Geburtshülfe in Berlin, war verdienter Osteologe und Besitzer einer berühmten anatomischen Sammlung, die sein Sohn