Über 2 Fälle von primärem Leberkrebs : nebst Bemerkungen über die Beziehungen des Lebercarcinoms zur Cirrhose ... / vorgelegt von Richard Weiss.

  • Weiss, Richard (Hans Richard), 1879-
Date:
1902
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Credit: Über 2 Fälle von primärem Leberkrebs : nebst Bemerkungen über die Beziehungen des Lebercarcinoms zur Cirrhose ... / vorgelegt von Richard Weiss. Source: Wellcome Collection.

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    seine Arbeit wohl eine wesentliche Stütze verleiht. Ueber die Beziehung des Carcinoms zur Cirrhose gibt Heukelom kein endgültiges Urteil ab. Er hält zwar für unwahr¬ scheinlich, dass die Cirrhose sekundär durch das Carcinom verursacht würde, aber auch das Gegenteil nicht für be¬ wiesen. Seine Auffassung von dem Verhältnis der beiden ist, dass „wenn in einer cirrhotischen Leber das zu carci- nomatöser Entartung Anlass bietende ätiologische Moment in Wirksamkeit tritt, der Form der Neubildung durch die vorhandene Cirrhose eine bestimmte Richtung gegeben wird.“ Der Fall Thorei’sl) dessen histologische Besprechung wir nunmehr vornehmen wollen, zeichnet sich aus durch eine ganz diffuse carcinomatöse Cirrhose, sodass die makros¬ kopische Diagnose zwischen syphilitischer und carcinomatöser Cirrhose schwankt. Es handelt sich auch hier um eine annulläre monolobuläre Cirrhose mit Verschiebung der Läppeheneonfiguration und starker Ansammlung von Gallen¬ pigment um die verdickten Centralvenen. Als Folge der Gallenstauung finden sich in vielen Acinis Herde nekrotischen, gallig imbibierten Lebergewebes. Die interacinösen Gallen¬ gänge siifd sehr vermehrt, zeigen dichotomische Teilung und baumförmige Verzweigungen. An den Stellen, wo das interlobuläre Bindegewebe in feinen Strängen zwischen die Lobuli eindringt, sind die von Heukelom wahrgenommenen, oben beschriebenen Zellhypertrophieen vorhanden. Im Gegensatz zu Heukelom jedoch hat Thorel an ihnen keine Degenerationserscheinungen beobachtet, er nimmt an, dass diese hypertrophischen Zellen unter einem besonderen Reizzustand stehen und vermutlich in Zusammenhang mit der Carcinomentwicklung zu bringen sind. Die frei ins periportale Bindegewebe hineinragenden Leberbälkchen zeigen nämlich an andern Stellen eine knopfförmige Ver¬ dickung, die dadurch entsteht, dass die Zellen grösser und l) Thorel, 1. c.