Auszug aus den Statuten der medizinischen Fakultät der Kgl. bayerischen Universität München.

Universität München. Medizinische Fakultät.

Date:: [1900]

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Credit: Auszug aus den Statuten der medizinischen Fakultät der Kgl. bayerischen Universität München. Source: Wellcome Collection.

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und Beurteilung übergeben und mit dem Urteil desselben bei allen Mit¬ gliedern der Fakultät in Umlauf gesetzt. Werden von einem Mitgliede der Fakultät sachliche Bedenken gegen den Inhalt der Dissertation geltend gemacht, so hat der Dekan die Dissertation nebst dem Votum denjenigen Mitgliedern, welche bereits votiert hatten, noch einmal vor¬ zulegen. Der Referent hat der Fakultät vorzuschlagen, welche Zensur der Dissertation als solcher zu erteilen wäre, ob genügend (rite), oder gut (cum laude), oder sehr gut (magna cum laude), oder ausgezeichnet (summa cum laude). Fällt die Entscheidung des Referenten ungünstig aus, so bleibt es dem Kandidaten überlassen, dasselbe Thema nochmals zu bearbeiten oder eine neue Dissertation vorzulegen. Entspricht die umgearbeitete oder die neue' Dissertation auch nicht den an eine solche zu stellenden Anforderungen, so ist der Kandidat zur mündlichen Prüfung nicht zuzulassen und erhält die von ihm bei der Meldung eingezahlten Gebühren bis auf 30 Mark Ver¬ waltungskosten zurück. Nach Annahme der Dissertation durch die Fakultät hat dei Kandidat die Drucklegung auf eigene Kosten zu besorgen und HO Exem¬ plare derselben der Fakultät zu überliefern. Dabei ist auf der Rück¬ seite des Titelblattes die Genehmigung der Fakultät unter nament¬ licher Bezeichnung des Referenten in folgender Art zu erwähnen: „Gedruckt mit Genehmigung der medizinischen Fakultät der Uni¬ versität München; Referent: Professor etc. etc.“ § III. Die mündliche Prüfung besteht nach Verschiedenheit der Fälle (vergleiche unten § VI, VII, XII und XIII) entweder in einem einfachen Colloquium oder in einem Examen rigorosum. B. Die Promotion von Inländern, (Angehörige des Deutschen Reiches.) § IV. Die Zulassung von Inländern darf in der Regel erst er¬ folgen, nachdem sie die Approbation als Arzt für das Reichsgebiet beigebracht haben. § V. Durch einstimmigen Beschluss der Fakultät und mit Ge¬ nehmigung des k. b. Staatsministeriums kann die Zulassung von In¬ ländern zur Promotion auch ohne erlangte Approbation als Arzt gewährt werden, wenn der Bewerber eine hervorragende wissenschaftliche Leistung in einem Gebiete der Medizin nachzuweisen vermag und aus gewichtigen Gründen sich der Approbations-Prüfung nicht zu unterziehen beabsich¬ tiget, ihm also die Erfüllung jener Vorbedingung nicht zuzumuten ist. Dabei darf jedoch hinsichtlich der Vorbildung unter die Anforde¬ rungen des Zeugnisses der Reife von einem deutschen Realgymnasium, und hinsichtlich der sonstigen beizubringenden Ausweise unter das in § XIII. 2. festgesetzte Mass (vorbehaltlich des zu b. daselbst zuge¬ lassenen Dispenses) in keinem Falle herabgegangen werden. § VI. Die mündliche Prüfung beschränkt sich in den regel¬ mässigen Fällen des § IV. auf ein Colloquium vor dem Dekan oder seinem Vertreter als Vorsitzenden und zwei Mitgliedern der Fakultät, welche der Dekan nach einem von der Fakultät festgesetzten Turnus 22501240519