Ein Fall von Gliom der Sehhügel und Vierhügel ... / Karl August Schneider.

Schneider, Karl August.

Date:: 1897

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Credit: Ein Fall von Gliom der Sehhügel und Vierhügel ... / Karl August Schneider. Source: Wellcome Collection.

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nicht beobachtet, bisweilen nur Schüttelbewegungen des Kopfes und leichtes Zittern am ganzen Körper, einmal ein Zittern der Hände, das 1f2 Minute dauerte. Abgesehen von den Zeichen des Hirndruckes, Benom¬ menheit bis zum Koma, Pulsverlangsamung und Unregel¬ mässigkeit der Atmung, und den übrigen bereits hervorge¬ hobenen Allgemeinsymptomen spricht nichts mit so apodik¬ tischer Gewissheit für eine Gehirngeschwulst als gerade die Stauungspapille mit oder ohne Neuroretinitis. Wo dieses wichtige objektive Allgemeinsymptom fehlt, ist die Diagnose auf Tumor cerebri jedenfalls sehr in Frage gestellt und nur mit einer gewissen Skepsis aufzunehmen. Es handelt sich bei dieser Stauungsneijritis im Wesentlichen um ein rein mechanisches Moment, bedingt durch die Zunahme des all¬ gemeinen Hirndruckes und durch eine damit verbundene Stauung, welche sich in einem Hydrops der Opticusscheide, in Stauungshyperämie, unter Umständen mit Hämorrhagien, in abnormer Schlängelung und Erweiterung der Venen, in Schwellung und Trübung der Papille bei normaler Durch¬ sichtigkeit der Betina kenntlich macht. Bei langer Dauer gehen nutritive Störungen daraus hervor, welche zur Am¬ blyopie und schliesslich selbst zur totalen Amaurose führen können. Etwas ungewöhnlich war in diesem Falle das relativ frühzeitige Auftreten von Sehstörungen ohne nachweisbare objektive Zeichen der Stauungspapille, während in der bei weitem grösseren Mehrzahl der Fälle das Sehvermögen trotz der bestehenden Stauungspapille lange Zeit vollkommen er¬ halten bleibt. Doch sind schon vereinzelte derartige Be¬ obachtungen gemacht worden. Im weiteren Verlauf jedoch bildete sich allmählich eine Stauungsneuritis aus, welche immer deutlicher zu Tage trat. Endlich sei noch auf eine allgemeine Abmagerung und Körperschwäche hingewiesen, welche zum Teil von der Schwere des Leidens selbst, zu einem nicht geringen Teil aber auch von der Häufigkeit des Erbrechens u. dgl. abhängig sind. Auch diese Allgemeinerscheinungen stellen sich oft schon ziemlich frühzeitig ein.