Ein Fall von Gliom der Sehhügel und Vierhügel ... / Karl August Schneider.

  • Schneider, Karl August.
Date:
1897
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Credit: Ein Fall von Gliom der Sehhügel und Vierhügel ... / Karl August Schneider. Source: Wellcome Collection.

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    ja rasch oder äusserst langsam erfolgen. Immerhin lassen sich hier bei dem relativ raschen Auftreten die ersten Er¬ scheinungen an der Hand einer exakten Anamnese mit Leich¬ tigkeit auf Vi Jahr zurückverfolgen. Dass nun die Entsteh¬ ung des Tumors nicht erst durch den Fall auf das Gesicht bedingt sein konnte, dafür liefern die vorher schon bestan¬ denen Gehstörungen den untrüglichsten Beweis. Es konnte das Trauma höchstens die Wachstumsenergie des Tumors steigern, und dies scheint in der That in manchen Fällen seine Bestätigung zu finden. Bei Traumen verhält es sich sehr häufig so, dass ent¬ weder im unmittelbaren Anschluss daran oder wenigstens bald darnach erst Klagen über Kopfschmerz laut werden. In einer ganzen Reihe der Fälle leitet also eine mehr oder weniger intensive Cephalalgie den Symptomenkomplex ein. ln ihrer Stärke wechselnd und Lokalisation verschieden wird sie als ein äusserst quälendes Uebel empfunden. Wenngleich Kopfweh kein konstantes Symptom darstellt, so ist es, wenn vorhanden, doch etwas recht Charakteristisches. Während der Paroxysmen, welche nur sehr selten tötlich enden, liegen die Kranken unbeweglich, in Schweiss gebadet, danieder mit dem Ausdruck einer unbeschreiblichen Angst. Nebenbei be¬ steht eine überaus grosse Empfindlichkeit. Der Anfall endet in der Regel mit Erbrechen. Die Schmerzen sind bald reissend oder stechend, bald tief und dumpf oder drückend, zuweilen blitzartig. Anfangs zeigt die Cephalalgie im allge¬ meinen einen inter-, zuletzt einen remittierenden, ja konti¬ nuierlichen Charakter. Beachtenswert ist, dass während der Anfälle die Augen weit hervortreten, und dass durch Obsti¬ pation, Müdigkeit, manchmal auch in gewissen Lagen der Kopfschmerz unerträglich oder mindestens verstärkt wird. Letzteres ist in einzelnen Fällen schon durch stärkere exspi- ratorische Bewegungen möglich. Ab und zu treten Konvul¬ sionen dabei ein, ebenso Verlust des Bewusstseins. Für cerebralen Kopfschmerz sprechen vor allem die Art seines ursprünglichen Auftretens, die Dauer und Intensität, ferner die Remissionen, dann die Hartnäckigkeit und der