Volume 1

Handbuch der Eingeweidelehre des Menschen / / von J. Henle ... ; mit 644 mehrfarbigen in den Text eingebruckten Holzstichen.

  • Henle, Jacob, 1809-1885.
Date:
1866
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Credit: Handbuch der Eingeweidelehre des Menschen / / von J. Henle ... ; mit 644 mehrfarbigen in den Text eingebruckten Holzstichen. Source: Wellcome Collection.

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    die Brustdruse ab, obwohl sie nach ihrer Stellung den Eautdriisen zugezahlt vverden miisste. Die Eaarbalge ') erstrecken sich, je nach der Starke der Haare, die iiaare. sie enthalten, entweder nur durch Epidermis und Cutis, oder sie reichen mehr Ilaarba|s- oder minder fcief in das suboutane Jiindegewebe; immer bildet ihre Langs- axe mit der Oberflache der Eaut einen spitzen Winkel, wodurch die Rich- tuno- und Neigung dea Eaarsohaftes bestimmt wird. Die V/and des Balges besteht, dem Lumen oder vielmebr der Ober- flache des Eaares zunaohst, aus einer Einstiilpung der Epidermis, deren beide Schichten zum Grunde des Haarbalgs hinabsteigen. Gegen die Schleim- scbichte des Haarbalgs verhalt sich die Cutis, so weit das Haar durch die- selbe verltiuft, wie gegen die Schleimschichte der freien Oberflache: die t-la-tischenFasernetze verrnehren und verfeinern sich ; zugleich nehmen die Bin- degewebsbundel in alien Schichten der Cutis einen um die Langsaxe des Haares kreisformigen Verlauf an, ohne dass sich jedoch der bindegewebige Theil des Haarbalgs gegen die ubrige Cutis absetzte. Eine selbststandige Faserhaut lasst sich nur an dem Theil des Haarbalgs starkerer Haare demonstriren, welcher im Panniculus adiposus steckt. Sie besteht aus drei Lagen. Die ausserste Lage (Fig. 10, 1)2) ist eine nicht immer continuirliche Schichte von Langsfasern von geringer Macbtigkeit (0,02mm an starkeren Kopfhaaren) Fig. 10. und vom Charakter des gewohnlichen Bindegewebes, welt he mit den Biin- deln des lockeren subcutanen Binde- gewebes zusammenhangen. Die mitt- lere Lage3) ist eine Ringfaserhaut (von 0,05mm Mjichtigkeit), welche manchen Beziehunsren der mus- ln FliicheriReliriitt des Panniculus adiposus der Kopfliaut. Quorschnitt eines Ilaarlial ;;s, mit Kssigsiturc. 1 Lilngsfaser- schiehte, 2 Ringfascrschiehtc, 3 homogenc Membran des Haarbalgs; A Sclileirnschirlite, 5 Hornschiehtc der Epidermis desselben, G Haar. und dass Kochen die Grundsubstanz kulosen Ringfaserhaut der Gefasse und Eingeweide gleicht. Wie diese zeigt sie nach Behandlung mit Essig- siiure in einer hellen Substanz meh- rere Schichten gleichmas&ig von ein- ander abstehender, stabformig verlan- gerter Kerne, welche mit dem langsten Durcbmesser gekriimmt in concen- trisch die Axe des Haares umkreisen- den Linien liegen (Fig. 10, 2); sie un- terscheidet sich aber von dem Muskel- gewebe dadurcb, dass sie sich nicht in einzelne Faserzellen zerlegen lasst nicht triibt und die Kerne nicht un- scheinbar macbt. Die innerste Lage des Haarbalgs (Fig. 10, 3) 4) bildet eine homogene, glashelle, in Siiuren und Alkalieu unvcriinderlicho Membran von 0,005 bis 0,008mm, in deren Dicke eine einfacbe Schichte ringfonni- ger, cylindriscber Fasern von parallelem oder spitzwinklig anastomosirendem ') Haarzwiebcdn Lauth (Annales de la societe d'hist. not. de Strasbovirg. T.I. 1834. p. 9) und E. H. Weber. 2) Aeussere Faserhaut Ktlll. 3) Innere Faserhaut KOll. 4) Structurlose Haut Klill. Henle, Anatomic Bd. II. 2