Ueber das Angio-Sarcom ... / von Johannes Kolaczek.

Kolaczek, Johannes.

Date:: 1877

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Credit: Ueber das Angio-Sarcom ... / von Johannes Kolaczek. Source: Wellcome Collection.

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nichts näher als mit Oester len (Jahrb. f. prakt. Heilk. 2. Heft) anzunehmen, dass alle die in Masse gelbroth aussehenden Kügelchen und Körnchen durch den Weingeist veränderte Blutkörperchen sind. Demnach wäre dieses sog. Siphonom in seinem allein diesen ledig¬ lich morphologischen Namen verdienenden Abschnitte als eine der von Birch-Hirschfeld beschriebenen ähnliche Neubildung auf¬ zufassen, zumal Heule selbst sagt, dass sie nach kurzer Maceration leicht zerfiel und einem weissen Filze glich. Doch treten bei dem Syphonome die zelligen Elemente fast ganz in den Hintergrund wenigstens nach der von He nie gegebenen Beschreibung, wonach nur die grösseren Röhren mit einer Schicht concentrisch geordneter Spindelzellen bekleidet waren. Es wäre also wesentlich als eine telangiektatische Wucherung aufzufassen, wenn nicht auch auf den festeren Abschnitt des Tumors bei der Benennung derselben Rück¬ sicht genommen werden müsste. Da nun dieser aus einander durch¬ kreuzenden Zügen von Spindelzellen mit dazwischen gelegenen Häuf¬ chen kleiner Zellen besteht, also als sarcomatös angesehen werden muss, andererseits aber, eine Gleichartigkeit der Entwickelung der ganzen Geschwulst als selbstverständlich vorausgesetzt, aus dem ge- fässreichen Abschnitte sich herausgebildet hat, so dürften wir nicht ,anstehen, das He nie'sehe Siphonoma für ein Angio-Sarcoma zu er¬ klären. Mit einer etwas grösseren Sicherheit kann als nächster der von jBruch (Diagnose der bösartigen Geschwülste. Mainz. 1847) beschrie- jbene Fall eines sog. Markschwamms hier angeführt werden, da der (Autor selbst die merkwürdigen, seine Aufmerksamkeit vor Allem auf Bich ziehenden Zellenschläuche des Tumors von den Blutgefässen ab- Euleiten berechtigt zu sein glaubt. Die Geschwulst stammte von der hinteren Magen wand eines 46 Jahr ulten Mannes ab, wo sie in der Form eines Hutpilzes aufsass. Die Konsistenz war stellenweise die des Speckes, sonst aber auch so gering, fass die Gewebsmasse beim Einschneiden oder leichten Drucke zerfloss; llinzelne Partien waren von dichtgesäeten Blutpunkten durchsetzt. Aehn- tch waren die hinter dem Magen gelegenen Lymphdriisen verändert. ^Mikroskopisch bestand der grösste Theil der Markmasse aus Zellen, die Hylinderepithelien ähnlich waren; die blutreichen Stellen aber enthielten uchläuche mit selbstständigen Wänden und blinden Enden, die aus einem homogenen festen Blastem bestanden, in dem einzelne Kerne lagen; dasselbe ' rar zum Theil längsgestreift, selbst deutlich fasrig. Die Schläuche waren Mm Theil ziemlich lang, zuweilen verästelt, selbst Netze bildend, den 1 apillargefässen ähnlich, nur gröber. Die blindendigenden sassen auf 1 ie die Zotten des Chorion, mit welchen sie die grösste Aehnlichkeit Blatten, indem sie nicht blos ein kolbiges Ende auf dünnem Stiele, sondern