Die anatomische Nomenclatur. Nomina anatomica : Verzeichniss der von der anatomischen Gesellschaft auf ihrer IX. Versammlung in Basel angenommenen Namen / Eingeleitet und im Einverständniss mit dem Redactionsausschuss erläutert, von Wilhelm His.

His, Wilhelm, 1831-1904.

Date:: 1895

Credit: Die anatomische Nomenclatur. Nomina anatomica : Verzeichniss der von der anatomischen Gesellschaft auf ihrer IX. Versammlung in Basel angenommenen Namen / Eingeleitet und im Einverständniss mit dem Redactionsausschuss erläutert, von Wilhelm His. Source: Wellcome Collection.

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$Trotz aller Ausdauer sah sich aber die Commission doch nur im Stande, Bruchstücke ihres vorliegenden Pensums zu erledigen, und so kam sie schliesslich auf den x\usweg, Spezialausschüsse zu ernennen und diesen die Arbeit capitelweise zu übertragen. Zunächst wurden in Wien die Herren Merkel, Thane und Toi dt gebeten, die Namen der Gefässlehre (Venen und Lymphgefässe) in Ordnung zu bringen. Bei einem späteren Anlasse wurde in ähnlicher Weise den Herren Merkel, Rüdinger und Toi dt die Anatomie der Regionen zugetheilt. Die Ausarbeitung der Syndesmologie ist Hrn. Toi dt allein übertragen worden. Sehr bedeutsam für den weiteren Fortgang der Angelegenheit wurde die in Wien beschlossene Niedersetzung eines besonderen Redactions- ausschusses. Dieser Ausschuss (His, Krause und Waldeyer) wurde nämlich beauftragt, dafür zu sorgen, dass das Gresammtwerk der Nomen- clatur einen einheithchen Charakter bekomme. Ein planmässiges Zusammen- arbeiten der einzelnen erledigten Stücke zu einem Ganzen erschien deshalb nöthig, weil die zu sehr verschiedenen Zeiten, oft in jahrelangen Ab- ständen, erfolgten Abstimmungen mit ihren wechselnden Mehrheiten noth- wendig Ungleichheiten und Widersprüche in ihrem Gefolge haben mussten. Auch kam es vor, dass unentbehrliche Namen keine Majorität, erzielten und Gefahr liefen, aus dem Verzeichniss zu verschwinden, wie dies z. B. loei der ersten Muskelabstimmung mit Tendo m. bicipitis, Adminiculum lineae albae, Plica cubiti u. a. m. der Fall war. Der Redactionsausschuss hat, als er sich an die Arbeit machte, sich loald davon überzeugt, dass sich seine Aufgabe nicht auf ein blosses Aus- glätten von TJngleichmässigkeiten zu beschränken hatte, sondern dass sie «iner weiteren Fassung bedurfte. Sollte er den an ihn zu stellenden An- forderungen gerecht werden, so musste er sich allenthalben in die ein- zelnen Fragen vertiefen und eventuell auch vor einer völligen Umänderang bisheriger Namengebung nicht zurückschrecken. Der Ausschuss hat nun während dieser letzten 3 Jahre anhaltend gearbeitet und, theils durch Correspondenz, theils durch persönliche Zusammenkünfte, vielfach auch durch Berathung mit Fachmännern gesucht, über alle unentschiedenen und schwierigen Punkte möglichst in's Klare und zur Uebereinstimmung zu kommen. Es war dies natürlich in den Gebieten der Nervenlehre und der Eingeweidelehre viel weniger leicht zu erreichen, als in der Muskel- oder in der Knochenlehre. Mehreren Ausschusssitzungen hat Hr. v. KöUiker beigewohnt, dessen erfahrenen Rath wir auch bei der feineren Gehirnanatomie eingeholt haben. In ganz besonderem Maasse hat sich .aber Hr. College Toi dt an der geleisteten Arbeit betheihgt. Das in sich harmonisch durchgearbeitete Capitel der Syndesmologie und ebenso das- jenige der Schleimbeutel sind ausschliesslich sein Werk. Allein auch bei$