Arteriell-venoses Aneurysma / von Carl Francke.

  • Francke Carl.
Date:
1900
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Credit: Arteriell-venoses Aneurysma / von Carl Francke. Source: Wellcome Collection.

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    Prager Wochenschrift 1888 Nr. 14, 15 (Ref. Virchow- Hirsch). Einen typischen Fall von spontanen Aneurysmen möchte ich noch anführen. Hier trat nach einem Sturz mit dem Pferde am Knie eine Geschwulst auf; die Section ergab, dass die verknöcherte Innenfläche eines Aneurysma der Arterie poplitea die Vene gedrückt und so Resorption bewirkt hatte. Zu erwähnen wären vielleicht noch die mit der Pulmonalarterie communcierenden Aortenaneurysmen, doch sind diese sehr selten, müssen aber immerhin zu den arteriell-venösen gerechnet werden, da die Lungenarterien venöses Blut enthalten. Nach Schussverletzungen werden Aneurysmenbildungen wie gesagt viel seltener beobachtet als nach Stich- und Schnittwunden. Aus dem Italienischen Kriege 1875, dem Kriege 1864 und 1866, dem Russisch-Türkischen konnte Bramann keinen Fall eruieren aus dem Kriege 1870 bis 1871 nur 8. Die Kugeln oder Langbleie zerreissen die Gefässe zu stark, sie sind oft vollkommen und auf weitere Strecken getrennt. Und kommt es zu einer Communikation zwischen Arterien und Venen, so strömt infolge der grossen Arterien- wunden doch nur ein geringer Teil des aus der Arterie spritzenden Blutes in den Venen. Der Hauptteil dringt in die benachbarten Gewebe, Alles infiltrierend und bricht, wenn die den Schusskanal verstopfenden Blutgerinsel nicht mehr widerstehen können, nach aussen durch. Es tritt also Verblutung und somit der Tod ein. Günstiger ge- staltet sich natürlich die Lage, wenn die Geschosse die Gefässe nur lädieren oder gar nur streifen. In ersterem Falle kann es dann sofort zur arteriell-venösen Aneurysma- bildung kommen. Während im letzten Falle die Ver- einigung erst erfolgt, wenn die gequetschten und necroti- sierten Teile ab- und ausgestossen sind. Je kleiner das Geschoss ist, umsomehr Neigung zur arteriell - venösen Aneurysmabildung ist vorhanden, und somit geben neben