Ueber den Ersatz gr"osserer Hautdefecte durch Transpolantation frischer ein-und doppelstieliger Lappen aus entfernteren K"orpertheilen.

  • Hackner, Victor, Ritter von, 1853-1933.
Date:
[188?]
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Credit: Ueber den Ersatz gr"osserer Hautdefecte durch Transpolantation frischer ein-und doppelstieliger Lappen aus entfernteren K"orpertheilen. Source: Wellcome Collection.

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    [landbreiter, fast die ganze Länge des Oberarmes einnehmender Lappen ge- bildet, der durch einen breiten Stiel an der Schulter mit der übrigen Haut zusammenhing.' Der so gesetzte frische Defect war von dem am Halse durch die Excision gesetzten durch die Breite der die Schulter bedeckenden Haut getrennt. Der Substanzverlust am Oberarme wurde grösstenteils durch Zu- sammenziehen der Hautränder geschlossen; der abpräparirte rechtwinkelige Hautlappen wurde auf die Schulter geschlagen und, während der Oberarm bei gebeugtem Ellenbogengelenke elevirt und dem Kopfe und Stamme genähert wurde, so gedreht, dass der untere, d. h. der quere Schnittrand desselben, mit dem hinteren Rande des Halsdefectes durch Knopfnähte genau vereinigt werden konnte; ausserdem wurden die Längsränder des Lappens von hinten nach vorne etwa auf ein Dritttheil mit dem oberen und unteren Rande der Ilalswundo ver- näht (s. Taf. I. Fig. 7). Der freie Theil des Lappens ward mit Jodoformgaze, die mit Vaselin bestrichen war, belegt, mit Jodoformgaze auch die übrige Wunde verbunden, und dort, wo der Lappen breit anlag, leicht comprimirt. Der linke Arm wurde in der angegebenen Stellung durcli einen Triangel aus Pappe erhalten, deren eine Seite dem Oberarme, die zweite der Brust adaptirt war. An der dritten Seite war eine Armschiene befestigt, auf welcher der im Ellenbogengelenke gebeugte Vorderarm ruhte. Der Triangel und Extre- mität fixirende Verband, den zuletzt einige Touren von gestärktem Organtin abschlössen, wurde auch über den Kopf ausgedehnt, um letzteren in nach links geneigter Stellung zu immobilisiren. — In den ersten Tagen klagte die Patientin über spannende Schmerzen am Halse und am Arme, und erhielt Abends etwas Morphium, um schlafen zu können, auch machte sich eine ge- ringe Temperaturerhöhung geltend. — Nach 5 Tagen erster Verband- wechsel. Der Lappen vollkommen ernährt. Weiterer Verlauf ungestört. — Am 9. Tage wird unter Anwendung von Cocain der Lappen von jeder Seite her, im Ganzen etwa zu einem Dritttheil seiner Basis, eingeschnitten. — Am 17. Tage wird der Lappen vollständig abgetrennt, an der granulirenden Fläche und den beiden Rändern angefrischt und an den gleichfalls wund ge- machten Defect am Halse durch Nähte befestigt, während der Arm wieder in die natürliche Lage gebracht wurde. Die Anheilung des Lappens war eine vollständige. — Das Resultat der Transplantation ist ein sehr befriedigendes, da der Kopf wieder gerade steht, nach rechts gedreht und geneigt werden kann, sowie das Aussehen von Kinn und Hals wesentlich gebessert ist (siehe Taf. I. Fig. 8). Fall 3. Transplantation eines frischen einstieligen Lap- pens von der Brusthaut auf die Innen- und Hinterfläche des rechten Oberarmes. — Paul S. (Prot -No. 146 vom 28. März 1887), ein 8j;ihr. Knabe aus Mähren, weiss nur das Eine anzugeben, dass er vor langer Zeit eine ausgedehnte Verbrennung dadurch erlitten habe, dass er beim Ver- brennen von Kartoffelkraut am Acker dem Feuer zu nahe kam. Status praesens: Der kräftig gebaute, massig genährte Knabe zeigt ausgedehnte, massige, zum Theil zerfallene und granulirende Narben, welche sich über die rechte Rückenhälfte nach abwärts bis in die Lendengegend er-