Zur Lehre von der putriden Infection und deren Beziehung zum sogenannten Milzbrande : experimentelle und microscopische Untersuchungen / von J. Ravitsch.

  • Ravich, Iosif Ippolitovich, 1822-1875.
Date:
1872
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Credit: Zur Lehre von der putriden Infection und deren Beziehung zum sogenannten Milzbrande : experimentelle und microscopische Untersuchungen / von J. Ravitsch. Source: Wellcome Collection.

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    Wirkung des Scliwefoluiniiiüiiiums etc. tnif diu fliit-i'isclie 'Wärme. bestand. Ein Aufquellen der SchleimliauLdriisen Icaiini bemerkbar. Die Dickdarmsehleimhaufc normal. Mesenterialdriisen aufgequollen und .stark mit rötblicher, trüber, ausser lympboidun und rotben Blutkörpereben nocb eine Menge freier Körner enthaltender Flüssigkeit infiltrirt. Milz trocken und blutleer. Muskatleber; deren Zellen in starkem Zerfalle begriffen. Nieren stark bj^perämisch; deren Epithel, besonders in der Corticalscbicbt, vollkommen zerfallen. Die Gefässe der Hirnhäute in- jicirt. Die Hirnsubstanz saftiger, als gewöhnlich. Im Blute keine Bakterien, wohl aber eine grcs.se Menge freier Körner bemerkbar. Vermehrung der farblosen Blutkörperchen und körniger Zerfall dersel- ben, wie in den anderen Versuchen, Bei dem anderen Hunde (welcher durch Schwefelammonium ver- giftet war) traten schon während der Operation starke Krämpfe, dar- auf Opisthotonus auf; zuerst starke Contraction der Pupillen, darauf aber starke Dilatation derselben, Coma und fjchon nach 3 Min. Tod. Bei der Sectiou, welche gleich nach der vorigen vorgenommen wurde, fand man folgende pathologische Veränderungen: Sämmtliche subcutane Venen mit Blut injicirt. Auf der Pleura eine Menge Ek- chymosen verschiedener Grösse; die Venen derselben stark injicirt. Lungen ödematös; deren Oberfläche mit dunkelrothen Flecken bedeckt: keine Infarkte. Herz von flüssigem, dunkelm Blute ausgedehnt. En- docardium und Herzmuskel normal. In der Bauchhöhle sind dunkle Ekchymosen am Omentum, Mesenterium und der serösen Darmhaut auffallend; Darmschleimhaut ein wenig aufgequollen; die Hyperämie derselben sehr bedeutend. Milz trocken. Leber und Nieren ein wenig byperämisch. Deren Zellen trübe. Am stärksten ist die Hyperämie der Hirnhäute, Geflechte und streifigen Körper ausgesprochen. Versuch 11'«'. Den 8. Januar wurde einem mittelgrossen, 9630 Gramm schweren Hunde 10 Gramm einer Schwefelammonlösung (l auf 10 Gramm Wasser) unter die Haut gespritzt. Vor dem Versuche war die Temperatur dieses Thieres 39,9. Derselbe geschah um 10 Uhr des Morgens. Resultat. Gleich nach der Einspritzung war die Temperatur 40,3. Empfindlichkeit ganz verioren. Starker Speichelfluss. Pupillen- erweiterung. Alles dieses dauerte bis 11 Uhr morgens. 11 Uhr morg. Temp. 40. Niedergeschlagenheit. Der Speichel- fluss hat aufgehört. Empfindlichkeit ist wiedergekehrt, aber noch sehr schwach. Der Hund liegt iaif einer Stelle; beim Gehen schwankt er. 12 Uhr morgens Temp. 39,8. Allgemeiner Zustand — derselbe. 12 Uhr 30 Min. Temp. 40,2. 1 „ 30 „ „ 40,30.