Über das Adenom des Hodens ... / vorgelegt von A. Klemp.

  • Klemp, A.
Date:
1896
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Credit: Über das Adenom des Hodens ... / vorgelegt von A. Klemp. Source: Wellcome Collection.

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    An einer Stelle kann man bis 6 Lamellen zählen, ans welchen diese wirkliche Kapsel besteht. Bleiben wir gleich noch einen Augenblick bei dieser Kapselbildung* stehen, so kann man sich unschwer davon überzeugen, dass die weiten Lymphräume um die Samen¬ kanälchen zugleich die Grenze für die Lamellen bilden und dass, was bindegewebig bei der Kapsel aus einer Verdickung in den Fascikeln der Gewebssepta hervor¬ geht. Ls sind abgeplattete Fascikel des Hodens selbst, welche die Kapsel bilden. Die letzte Schicht wird durch ein fortlaufendes, ziemlich derbes Bindegewebsstratum gebildet, und kann als die Kapsel der Geschwulst im engsten Sinne bezeichnet werden. Damit ist zu gleicher Zeit die Herleitung des Tumors aus den einzelnen de- generierten Hodenfascikeln ausgesprochen. Die Degene¬ ration selbst setzt sich aus zwei histologischen Momenten zu- sammen, nämlich erstens eine Vergrösserung des Epithels der Samenkanälchen im Innern, welche zur Bildung der eigentlichen Schwulstsubstanz namentlich an der Peripherie des Tumors führt, andererseits eine Ver lichtung und Ver¬ dickung des interstitiellen Bindegewebes mit nachfolgender, spuriger Verkalkung desselben. Begeben wir uns zunächst an die Grenze des Tumors, um die Entstehung der Neu¬ bildung nachzugehen, so finden wir dort kleine Epithel¬ anhäufungen in Bindegewebsspalten eingebettet, bei denen meistens aber nicht überall die Neigung zur Bildung eines Lumens sichtbar ist. ln der Folge tritt Erweiterung der Stromaräume ein, so dass die Epithelzellen locker zu liegen kommen. Die Bäume erweitern sich zu kleinen Cysten, die mit dem immer nachwachsenden Epithel an ihrer ganzen inneren Oberfläche bedeckt werden können. Dann beginnt die Sclerose des Bindegewebes, welche ihrerseits in der Mitte der Geschwulst eine derbe, harte