Das Oophoroma folliculare ... / vorgelegt von Fritz Brenner.

Brenner, Fritz, 1877-

Date:: 1907

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Credit: Das Oophoroma folliculare ... / vorgelegt von Fritz Brenner. Source: Wellcome Collection.

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(j Fritz Brenner, Im nachstehenden sei eine Art von Tumoren beschrieben, die in ihrer ganzen Gestaltung dem Bau des Ovariums nahe kommen. Zur Untersuchung lagen mir vor drei Geschwülste, von denen eine operativ entfernt, die beiden anderen als Nebenbefunde bei der Sektion gewonnen wurden. Der erste, bei einer 62 jährigen Frau operativ entfernte Tumorx), der schon lange Zeit beobachtet wurde und vor vier Jahren etwa faust¬ gross gewesen sein soll, war in letzter Zeit rascher gewachsen und für ein „malign degeneriertes Myom des Uterus gehalten worden. Der Tumor entsprach dem rechten Ovarium und sass zu drei Vierteln intra¬ ligamentär, sein oberes Viertel war frei. Der mit dem Tumor leicht verwachsene Uterus wurde gleichzeitig supravaginal amputiert. In der Bauchhöhle war ganz wenig Aszites. Die Frau starb 8 Tage nach der Operation unter den Er¬ scheinungen des Duodenalverschlusses durch die von dem herabgesunkenen Darm stark angespannte Radix mesenterii. Die Wunde war vorher noch im unteren Teile eröffnet worden. Die Serosa fand sich überall glatt, keine Peri¬ tonitis. Die Sektion konnte nicht vorgenommen werden. Die beinahe mannskopfgrosse, flachovale Geschwulst zeigt an ihrer Oberfläche im ganzen glatte Beschaffenheit. An einzelnen Stellen springen einige Partien als flache, grobe Höcker hervor; die Konsistenz ist derb, etwa der eines mittelharten Myoms entsprechend. Auf der Schnittfläche kann man eine dünne, fest anliegende Kapsel von dem Geschwulst¬ parenchym unterscheiden. Man sieht eine solide, graugelbe Geschwulst¬ masse, die an ein paar Stellen kleine, bis kirschgrosse, glatt ausgeklei¬ dete Spalträume zeigt, in welche die anliegenden Geschwulstteile sich als flache Vorsprünge einwölben. In dem gelbgrauen Parenchym bilden zahlreiche, etwas hellere Bindegewebsstränge ein dichtes Faserwerk, in das bald dicht beieinander, bald mehr vereinzelt kleinste, runde und ovale bis schlauchförmige, am gehärteten Präparat etwas eingesunkene Partien weicheren Gewebes eingelagert sind. An manchen Stellen erweitern sie sich zu kleinen bis Stecknadelkopf grossen, meistens gelbbraunen, zähen, kolloiden Inhalt führenden Zystchen. Vereinzelt sind solche Zystchen bis haselnussgross und hegen dann meistens in der Nähe der Ober¬ fläche. Die Schnittfläche ist blutarm, ziemlich feucht. Das andere Ovarium ist klein, atrophisch. Am Uterus sind weder makroskopisch noch mikroskopisch Veränderungen zu erkennen. Der zweite, bei der Sektion einer älteren Frau gefundene Tumor ist etwa taubeneigross, von solider Beschaffenheit und nimmt den grössten Teil des linken Ovariums ein, von dem nur ein geringer, etwa bohnengrosser Rest zu erkennen ist. Er hat ebenfalls eine voll-