Die Eileiterschwangerschaft : ein Beitrag zur Pathologie und Therapie derselben / von J. Veit.

  • Veit, J. (Johann), 1852-1917.
Date:
1884
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Credit: Die Eileiterschwangerschaft : ein Beitrag zur Pathologie und Therapie derselben / von J. Veit. Source: Wellcome Collection.

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    sonstigen früheren Beobachtungen erweisen dies. Die Eihüllen aber werden ebenfalls beim Austritt aus dem Fruchtsack zuerst mit Blut umgeben, auch sie werden bald schwer er- kennbar, schon frühzeitig wird das um sie coagulirte Blut durch seine Organisation, durch die Entfärbung den Eihüllen selbst sehr ähnlich werden; es gehört ferner immer schon eine recht sorgfältige Section dazu, um unter den zahlreichen Coagulis bei einer Hämatocele gerade das Gerinnsel zu finden, in dem sich Chorionzotten und ev. Deciduazellen nachweisen lassen. In nicht übermässig langer Zeit findet eine Resorption der ganzen Placenta im Verein mit dem Blut statt, besonders rasch verschwindet sie bei Vereiterung oder Verjauchung der Hämatocele. So kann also selbst bei einem völlig negativen Sectionsbefund die Möglichkeit einer vor einiger Zeit geplatzten Extrauteringravidität nicht ganz ausgeschlossen werden. Zuerst wird sich ja der Fruchtsack finden, aber bald tritt eine der- artige Verlöthung der Tuben mit den übrigen die Wand der Hämatocele bildenden Theilen ein, dass eine genauere Dissection nicht gut möglich scheint. Finden sich doch unter den Fällen in der Literatur einzelne, in denen nur mikro- skopisch an der charakteristischen Form der Chorionzotten in einem Coagulum die Extrauteringravidität erkannt wurde. Die klinische Beobachtung einer Hämatocele ist aber auch nicht im Stande, die Genese klar zu legen. Den sicheren Beweis für die Entstehung einer Tubenschwangerschaft kann man allein darin finden, wenn bei einer Frau eine Decidua vera ohne Chorionzotten abgeht, kurze Zeit nachdem die Hä- matocele mehr oder weniger plötzlich entstanden ist. In dieser Ueberzeugung habe ich auch in einer früheren Mit- theilung die Entstehung einer Hämatocele bei Frauen, die sich für schwanger hielten, und den Abgang einer Decidua bei denselben als pathognomonisch für diese Genese hingestellt. Wenn man auf diese Verhältnisse ganz besonders achtet, so wird dieser Nachweis in einem oder dem andern Fall ganz sicher gelingen; aber es wei’den eine ganze Reihe von Hä- matocelen übrig bleiben, die der Ruptur einer Extrauterin-