Der Gebrauch des Spektroskopes zu physiologischen und ärztlichen Zwecken / von G. Valentin.

  • Valentin G. (Gabriel), 1810-1883.
Date:
1863
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Credit: Der Gebrauch des Spektroskopes zu physiologischen und ärztlichen Zwecken / von G. Valentin. Source: Wellcome Collection.

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    Es ist drei Mal vorgekommen, dass sinnvolle Forscher Unter- suchungsgebiete von grosser Tragweite eröffneten, indem sie Eigen- schaften des Spectrums, die man früher nur unvollkommen kannte, genauer verfolgten. Newton schuf ') auf diese Art die wissenschaft- liche Behandlung der Farbenlehre, indem er die Einfachheit und ') Seneca (Naturalium Quaestionum Libri VII. Ed. Aldina. Yenetiis 1522. 8. p. 7) lässt schon die Farben, welche das durch ein Glasstück entstehende Sonnenlicht erzeugt, mit denen des Regenbogens übereinstimmen. Vitellio (negl onriy.iji; Norimbergae 1535. fol. p. 29(5) versuchte sich mit einer, wie sich später zeigte, ungenügenden Erklärung der Farben, welche der Durchtritt des Lichts durch ein mit Wasser gefülltes Glas her- vorbringt. Seine Nachfolger waren in dieser Hinsicht nicht glücklicher. (Siehe J. F. Montucla, Eistoirc des Mathematiques. Nouvelle Edition. Tome II. Paris. An VII. 4. p. 516.) Die schon seit Aristoteles geläufige Beobachtung des Sonnenbildes in dem dunklen Zimmer wurde von Maurolycus (J. Pristley, Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Optik. Uebcrsetzt von S. G. Elügel. Leipzig, 1775. 4. S. 30) wieder aufgenommen und die von Porta erfundene dunkle Kammer veraulasste Kepler (Paralipomena ad Vitel- lionem. Opera omnia. Ed. Frisch. Vol. II. Francoforti, 1859. 8. p. 160. 161) zu ausführlichen Erläuterungen. Grimaldi (Physica mathesis de lumine. Bonon. 1665. I. p. 235) entdeckte die mit der Erzeugung des Spectrums verbundene Verlängerung des Bildes kurze Zeit vor Newton, den eben diese Erscheinung auf den Gedanken der ver- schiedenen Brechbarkeit der einzelnen Farben führte. Montucla (a. a. 0. p. 516. 517.) glaubte aus einer Angabe von Klügcl (die ich bei diesem S. 93 nicht finde, die aber bei Sclieibel (Montucla a. a. 0. Tome III. p. 432) Vorkommen wird) sehliessen zu kön- nen, dass Marcus Marci den prismatischen Hauptversuch von Nowton in seinem 1648 erschienenen Thaumantias beschrieben habe. Brandos (Gehlers physikal. Wörterb. Bd. VII. Abth. II. Leipzig, 1834. S. 943 — 46) bcniühto sich dieses ausführlich zu wider- legen. Wilde scheint in seiner Geschichte der Optik (Bd. I. Berlin, 1838. 8.) günstiger zu urthcilcn. (Vgl. Gclilor, Bd. XI. 1845. S. 479.) Darstellungen von Ncwton's- Lei- stungen in der Optik linden sich bei Tristley a. a. 0. S. 183 — 238, und Montucla a. a. 0. S. 515-546. Valentin, Spektroskop. 1