Neue Untersuchungen über den Bau und die Endigung der Nerven und die Struktur der Ganglien : Supplement zu den Icones physiologicae / von Rudolph Wagner.

  • Wagner, Rudolph, 1805-1864.
Date:
1847
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Credit: Neue Untersuchungen über den Bau und die Endigung der Nerven und die Struktur der Ganglien : Supplement zu den Icones physiologicae / von Rudolph Wagner. Source: Wellcome Collection.

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    5) Die sehr breiten Fibrillen der Nerven der elektrischen Organe treten durch keine Ganglien hindurch. 6) Man sieht die Wichtigkeit dieser anatomischen Thatsachen in Bezug auf die jetzt herr- schenden physiologischen Ansichten ein. 7) Die Analogie wichtiger Strukturverhältnisse in der Klasse der Wirbelthiere ist so gross, dass das, was hier an Fischen beobachtet wurde, wohl auf alle Vertebraten mit Einschluss des Menschen anwendbar ist. Ja bereits habe ich beim Frosch ganz gleiche Verhältnisse beobachtet. NACHTRAG. Der vorliegende Aufsatz war Ende Januar geschrieben und zum Druck nach Leipzig abge- gangen. Heute erhalte ich die Bogen nebst der Kupfertafel zur Revision. Ich bin seitdem unab- lässig bemüht gewesen, die Beobachtungen in grösserer Breite zu verfolgen. Mehrmals habe ich seitdem Mittheilungen an die K. Sozietät der Wissenschaften in Göttingen sowie an die Academie des Sciences in Paris gemacht, auf deren Bulletins ich daher verweisen muss. Nur Folgendes will ich hier bemerken: 1) In Bezug auf die Vertheilung der Primitivfasern im elektrischen Organ habe ich jetzt gefun- den, dass die Verzweigung, wie ich sie oben angegeben habe und wie sie namentlich die Abbildung zeigt, zwar ganz richtig ist, dass aber niemals eine Maschen- oder Sehlingen- bildung der Aeste, weder unter sich, noch mit Aesten anderer Primitivfasern statt findet. Dieses, wie es Savi abgebildet hat, ist nur scheinbar, indem die Verzweigungen mehrerer Primitivfasern übereinander liegen. 2) Eine Primitivfaser A. Fig. III. kann bis auf 25 Aeste c. c. c. haben. 3) Jeder solcher Ast vertheilt sich baumförmig im elektrischen Gewebe, geht nie maschenartige Verbindungen ein, sondern 4) geht in Endäste Fig. IV. A. B. C. über, aus denen die feinsten aus blassem Mark bestehen- den Verästelungen d. d. hervorgehen. 5) Diese verlieren sich zuletzt in Endästchen von %00 — yi000 Linie im Durchmesser ohne ein Maschennetz zu bilden im Parenchym des elektrischen Organs, welches nur scheinbar den Charakter eines Epitheliums zeigt. G) Das Gesetz der isolirten Leitung einer Faser vom Centrum aus ist mithin auch hier ge- sichert, wie ich näher in meinem letzten Berichte an die K. Sozietät der Wissenschaften in Göttingen angegeben habe. 7) In Bezug auf die Ganglien habe ich jetzt gefunden, dass auch die Ganglien des Sympathicus einen ähnlichen Bau haben. Von jeder Ganglienkugel entspringen 2 Fasern, ganz wie in den Cerebrospinalganglien. 8) Diese Untersuchungen führen wieder sehr ab von der Ansicht der Existenz eigner nutritiver d. h. sympathischer Fasern, welche aus den Ganglien als Centralorganen entspringen sollen.