Handbuch der physiologischen Optik / von H. von Helmholtz.

Helmholtz, Hermann von, 1821-1894.

Date:: 1896

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Credit: Handbuch der physiologischen Optik / von H. von Helmholtz. Source: Wellcome Collection.

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din «1 . cos rt^ . cos ß — ( . sin n . cos u . cos ^ ^^-^ sin <ti . cos ßi . cos ß — *• . sin (( . cos ß . cos ßi Auf der rechten Seite sind <c und <«, bekannt, ß und /i, allerdings nur bei KenntmTs von n zu berechnen. Da aber die beiden letzteren Winkel nicht grols werden können, sind ihre Cosinus nicht sehr weit von 1 unterschieden. Man findet co«/? und cos ß^ also schon mit sehr geringem Fehler, wenn man von einem angenähert richtigen Werthe von n ausgeht, etwa 1,6. Dann kann man Gleichung la) benutzen, um einen genaueren Werth für n zu finden, mit diesem wieder bessere Werthe von cos ß und cos ßi, u. s. f. Man fährt so fort, so lange die neu gefundenen Werthe des n noch die Werthe von cos ß und cos /Jj merklich ändern. Gewöhnlich wird die zweite Berechnung von n schon genügen. Dieselbe Stellung der Doppelbilder, welche bei einer Drehung um c. Grade statt- findet, tritt auch ein bei einer Drehung um — u, um 180 — u und um a — 180 Grade. Um Fehler der Theilung und des Parallelismus der Glasplatten zu eliminiren, ist es rathsam, bei diesen vier Stellungen jede Messung zu wiederholen und aus den vier gefundenen Zahlen das Mittel zu nehmen. Einer der wichtigsten Vortheile des Ophthalmometers ist, dafs die lineare Gröfse der scheinbaren Entfernung seiner Doppelbilder unabhängig ist von dem Abstände des Objects. Man braucht also den letzteren nicht zu kennen, um die Messungen auszuführen. Sollten indefs die Glasplatten schwach gekrümmte Oberflächen haben, so v.'ürde der Ab- stand des Objects nicht einflufslos sein. Daraufhin ist jedes Ophthalmometer zu untersuchen. Wenn man das beschriebene Instrument zur Messung eines Hornhautbildes an- wendet, wird man von kleinen Schwankungen des Kopfes des Beobachteten durchaus nicht gehindert, da beide Doppelbilder immer in derselben Weise sich mitbewegen, und ihre Stellung zu einander nicht geändert wird. Ist gleichzeitig das Object des Hornhaut- bildes weit genug entfernt, dafs die kleinen Schwankungen des Kopfes gegen seine Ent- fernung verschwinden, so wird auch die Gröfse des Bildes nicht merklich durch die Schwankungen verändert, und es genügt daher zur Befestigung des Kopfes, dafs man das Kinn leicht aufstützen lässt. i Das Instrument erlaubt nur kleine Distanzen zu messen, bis zur Gröfse von etwa 4 mm oder 2 Linien. Mittels des Nonius werden Vio Grade abgelesen, welche im Durch- schnitt etwa Vsoo mm entsprechen. Mittels einer leichten Veränderung kann man es aber auch geschickt machen, gröfsere Entfernungen zu messen. Zu dem Ende setzt man an Stelle des Deckels C am vorderen Ende des Instruments eine Concavlinse ein, deren Brennpunkt so weit vor dem Instrumente liegt, als der vordere Brennpunkt der ersten achromatischen Objectivlinse m. Bei dieser Veränderung mifst das Instrument die lineare Gröfse der im Brennpunkt der Concavlinse entworfenen Bilder ferner Gegenstände. Da diese Bilder stark verkleinert sind, so entsprechen ihre Dimensionen viel gröfsereii des Gegenstandes. Entfernt man dann den gemessenen Gegenstand, bringt an seine Stelle einen Maafsstab, und mifst dessen Theilstriche bei derselben Einrichtung des Instruments, so erhält man die absolute Gröfse des Gegenstandes. Für sehr entfernte Gegenstände wirkt das Instrument dann dem Heliometer gleich: es mifst die Gesichtswinkel. Die Gröfse der Drehung der zwei Platten eines Instruments differirt gewöhnlich um einige Zehntel eines Grades; zur Eechnung ist das Mittel beider Zahlen zu nehmen. Um eine gröfsere Genauigköit zu erreichen, kommt viel darauf an, dafs man die Orte, deren Entfernung zu messen ist, passend durch die Erleuchtung markirt. Sehr genau ist namentlich die Breite eines geraden hellen Streifens mit parallelen Bändern auf dunklem, oder eines eben solchen dunkeln auf hellem Grunde zu messen. Wenn man die beiden Doppelbilder eines solchen Streifen zur Berührung bringt, zeichnet sich die kleinste Entfernung oder das kleinste Übereinandergreifen der Bilder durch eine feine schwarze oder helle Linie ab, für deren Wahrnehmung das Auge sehr empfindlich ist; bei genauer Berührung verschwindet die Grenze beider Bilder fast ganz. Oder man kann auch den einen Ort durch einen feinen hellen Punkt, den andern durch zwei solche einander sehr nahe stehende markiren, und nun das eine Bild des ersten genau in die /