Beiträge zur Histogenese des Leberkrebses ... / vorgelegt von Berthold Karl Fetzer.

  • Fetzer, Berthold Karl.
Date:
1868
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Credit: Beiträge zur Histogenese des Leberkrebses ... / vorgelegt von Berthold Karl Fetzer. Source: Wellcome Collection.

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    Bei der mikroskopischen Untersuchung ergab sich Folgendes: Partieen aus dem wallförmigen Rande des Krebsgeschwüres des * Kehlkopfes zeigen langgestreckte Alveolen und zwischen denselben schmale Stromazüge. Die Alveolen sind erfüllt mit polyedrischen Zellen, die nach Art eines niedrigen Cylinderepitheis auf den Stromabalken aufsitzen. Im Innern der die Alveolen ausfüllenden Zellenmassen liegen massig zahlreiche kugelige Nester, welche aus concentrisch über einander geschichteten Plattenepithelzellen be¬ stehen. Somit musste der Kehlkopfkrebs zur Klasse der sogenannten Epithelialkrebse gerechnet werden. Die mikroskopische Untersuchung der secundären Leberkrebse gestaltete sich in ihren Resultaten etwas verschieden nach der Grösse der Knoten. Die grösseren und mittelgrossen bestehen aus einem verhältnissmässig zarten Stroma, in dessen meist länglichen Alveolen die kugeligen, ovalen oder häufiger spindelförmigen Zellen ohne einen bestimmten Typus angeordnet sind. Nur die spindel¬ förmigen Zellen liegen näher gegen die Stromazüge hin und ver¬ laufen parallel mit diesen. — Miliare Krebsknoten dagegen zeigen zwar im Wesentlichen die gleichen Verhältnisse, nur ist ihr Stroma ausserordentlich zart und ihre Zellen haben ausschliesslich eine spindelförmige Gestalt. In der nächsten Umgebung solcher miliarer Krebse sieht man die Leberzellenbalken verschmälert und anstatt des der normalen Capillarwand entsprechenden Saumes sieht man langgestreckte, spindelförmige Zellen liegen, welche mit einem langen, schmalen Kern versehen sind. Diese Zellen liegen aber nicht immer in einfacher Reihe hinter einander, sondern zum Theil auch zu zweien oder dreien neben einander, indem sie gleichzeitig mit ihren Enden in das Gefässlumen hereinragen (vgl. Fig. 2). Weiterhin sieht man, dass diese spindelförmigen Zellen das Gefäss¬ lumen, welches sich auf Kosten der Leberzellenbalken erweitert, vollkommen ausfüllen. Endlich werden die Leberzellen ganz erdrückt und die den erweiterten Gefässdurchschnitten entsprechenden Gruppen von Spindelzellen rücken dicht aneinander, indem sich die Anzahl der Zellen noch fortwährend vermehrt. An denjenigen Stellen der Leber, wo sich die Vergrösserung der Capillarzellen, ihre Umformung zu spindelförmigen Zellen und späterhin ihre Ablösung von den Leber¬ zellenbalken noch nicht constatiren lässt, sieht man keine fremdartigen